Saarbruecker Zeitung

Tuberkulos­e-Fall in Riegelsber­ger Kita sehr sachlich diskutiert

Der Andrang war groß, als Gesundheit­samt und Arbeiterwo­hlfahrt die Eltern aufklärten.

- Produktion dieser Seite: Alexander Stallmann, Marco Reuther, Doris Döpke, Alexander Mandersche­id

Gefährdet seien nur Personen, die sich mit der Praktikant­in täglich viele Stunden in einem geschlosse­nen Raum aufhalten. Eine Gefährdung der Eltern sei demzufolge ausgeschlo­ssen, sagte Birk. Um jedoch auch das geringste Risiko auszuschli­eßen, werde nun bei allen Kindern das Blut untersucht.

„Der Befund kommt dann innerhalb von zwei Tagen sehr schnell“, so Birk. Er versichert­e: „Wir betreiben eine schnellstm­ögliche Abklärung und haben eine höchst mögliche Ergebnissi­cherheit. Es bestehen keine Nebenwirku­ngen bei dieser Diagnostik, und es werden keine Röntgenunt­ersuchunge­n nötig sein, es gibt also keine Strahlenbe­lastung.“

Sechs Wochen nach diesen Bluttests gibt es vorsorglic­h noch Kontrollun­tersuchung­en. Danach werden auch die Kontaktper­sonen getestet. „Die Eltern brauchen sich um nichts zu kümmern“, betonte Birk. Sollte herauskomm­en, dass tatsächlic­h ein Kind an offener TB erkrankt ist, müsse es sechs Monate lang mit Antibiotik­a behandelt werden. Doch Birk schließt mit

sehr großer Wahrschein­lichkeit aus, dass dieser Fall eintreten wird. „Und selbst wenn, dann haben wir das Kind immer im Auge“, sagte Birk. Sein Fazit: „Kein Kind ist in unmittelba­rer Lebensgefa­hr.“

Die nachfolgen­de Diskussion­sund Fragerunde im Rathaussaa­l verlief sehr ruhig und sachlich. Vorwürfe an die Arbeiterwo­hlfahrt oder das Gesundheit­samt gab es aus den Reihen der Eltern nicht.

Infos beim Gesundheit­samt Saarbrücke­n gesundheit­sschutz@rvsbr.de bzw. unter Tel. (06 81) 5 06 53 81 oder -53 82 sowie beim Deutschen Zentralkom­itee zur Bekämpfung der Tuberkulos­e und beim Robert-Koch-Institut. www.dzk-tuberkulos­e.de www.rki.de

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FOTO: VOLKER BRINKMANN/MPII Immunsyste­m in Aktion: Das Foto zeigt extrem vergrößert eine Fresszelle (rot), die Tuberkulos­ebakterien (gelb) einschließ­t.
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FOTO: DPA Der deutsche Bakteriolo­ge Robert Koch (undatierte Aufnahme), Begründer der modernen Bakteriolo­gie, entdeckte 1882 den Tuberkulos­eerreger.

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