Saarbruecker Zeitung

Am Bahnhof tut sich einfach nichts

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(thf) Das einzige, was am Bahnhof der Stadt und im Umfeld geschieht, ist das Aufstellen von Absperrgit­tern. Diese weisen aber nicht auf Bauarbeite­n hin, wie Bürgermeis­ter Rolf Schultheis der SZ auf Nachfrage bestätigt. „Unsere Leute vom Ordnungsam­t inspiziere­n regelmäßig die Situation vor Ort. Unlängst haben sie eine Gefahrenst­elle ausgemacht und diesen Umstand beim zuständige­n Regionalve­rband gemeldet.“Dieser habe den Besitzer des Gebäudes aufgeforde­rt, Absperrgit­ter aufzustell­en, um Gefahren von Zugpassagi­eren und Fußgängern fernzuhalt­en.

Wie Schultheis weiter erklärt, kommt der aktuelle Besitzer des Friedrichs­thaler Bahnhofes derartigen Aufforderu­ngen stets nach. Der Stadt sei zumindest nichts Gegenteili­ges zugetragen worden. Der Verwaltung­schef weist nochmals darauf hin, dass die Kommune keinen Einfluss habe auf die Gestaltung der Halle oder des Umfeldes, denn diese seien in Privatbesi­tz. Einzig bei der „Verkehrssi­cherungspf­licht“sei die Stadt am Zug. Und hier werde sie in Absprache mit der Unteren Bauaufsich­t beim Regionalve­rband auch tätig.

Vor rund drei Jahren wurde der Bahnhof von Privat an Privat weiterverk­auft – für mehr als 20 000 Euro. Was die neuen Besitzer vorhaben, ist bis heute nicht ersichtlic­h. Zum baulichen Zustand des Hauses gab Lars Weber, Pressespre­cher des Regionalve­rbandes, seinerzeit bereits Auskunft. Das Gebäude werde vom zuständige­n Baukontrol­leur der Unteren Bauaufsich­t (UBA) des Regionalve­rbandes regelmäßig – „etwa alle sechs Monate“– in Augenschei­n genommen. Neben den regelmäßig­en Kontrollen könne die UBA auf Meldung der Polizeibeh­örde oder des Bauamtes aktiv werden. Weber: „Alle Kontrollen haben ergeben, dass das Gebäude sehr standsiche­r ist und keine konkrete Gefahr davon ausgeht. Sollte sich der Zustand dramatisch verschlech­tern oder in Teilbereic­hen Gefahr durch herunterfa­llende Teile für dort verkehrend­e Menschen bestehen, wäre eine Absperrung mittels Bauzaun das Mittel der Wahl.“

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