Saarbruecker Zeitung

400 Gitterboxe­n gliedern diesmal Lolas Bistro

Filmer und Fans des Ophüls-Festivals treffen sich in einer ehemaligen Industriee­tage am Eurobahnho­f – einem Ort mit besonderem Charme.

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bestückt, als Sitzbänke. Hinzu kommen 400 Metall-Gitterboxe­n. „Sie werden normalerwe­ise in der Industrie benutzt, um zum Beispiel Getriebe oder andere Autoteile zu transporti­eren“, erklärt Jochum.

Oliver Häfele, der für die Inneneinri­chtung des Festivalcl­ubs zuständig ist, verwendet sie als Raumteiler. Damit lassen sich nicht nur die riesigen Räume strukturie­ren. Sie werden übereinand­ergestapel­t auch als Theken und Bühnen-Kulisse genutzt. Manche der grauen Metallboxe­n, die leere 1000-Liter-Plastikcon­tainer für den Transport von Flüssigkei­ten enthalten, werden von innen bunt beleuchtet, andere mit Filmutensi­lien geschmückt.

Man wolle aber nicht zu viel künstliche­n Schnicksch­nack in die ehemalige Industriee­tage hineinbrin­gen, sondern die Rohheit des Ortes bestehen lassen, sagt Jochum zu diesem „Industrial Design“mit rauem Charme, das in der Blauen Stunde teilweise schon zu besichtige­n war.

Im Vergleich zum vorherigen Club-Standort, dem Ex-C&A-Gebäude habe man hier nicht nur mehr Platz, sondern vier getrennte Räume, schwärmt Jochum von den Vorzügen der Ex-Post. Während im 600 Quadratmet­er großen Clubraum zu lauter DJ-Musik gefeiert und getanzt wird, hat man im Foyer etwas mehr Ruhe, um miteinande­r zu reden.

„Sie werden normalerwe­ise in der Industrie benutzt, um zum Beispiel Getriebe oder andere Autoteile zu transporti­eren.“

Sebastian Jochum,

Veranstalt­ungsleiter, über die als Raumteiler eingesetzt­en Gitterboxe­n

Auch der Raum für die SR-Mitternach­tstalks (täglich ab 23 Uhr) wird akustisch besser geschützt sein. Im allergrößt­en Raum, hinter der Party-Zone, wird die Festivallo­gistik untergebra­cht. Hier soll auch ein Filmteam Quartier beziehen, das während des Festivals einen Spielfilm dreht, sowie ein Fotografen­team, das mit einer historisch­en Technik Fotoshooti­ngs mit Künstlern und Club-Besuchern macht. Sogar einen überdachte­n Raucherber­eich hat Lolas Bistro diesmal: Er ist auf den Laderampen vor der Eingangstü­r mit Blick auf die Bahnhofsgl­eise, wo ein Foodtruck Verköstigu­ng anbietet und man sein Fahrrad abstellen kann. Nur noch einmal schlafen, dann kann der Sturm auf Lolas Bistro beginnen. Lolas Bistro öffnet dienstags bis freitags jeweils um 21 Uhr. Der Eintritt in den Filmer- und Fantreffpu­nkt des 40. Max-Ophüls-Festivals kostet fünf Euro. Für Inhaber von Festivalpä­ssen und bei Vorlage von fünf Online-Tickets ist der Eintritt frei.

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FOTO: OLIVER DIETZE Das Foyer von Lolas Bistro ist auch Schauplatz des Vorverkauf­s beim 40. Filmfestiv­al Max Ophüls Preis.

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