Australian Open jetzt mit Tiebreak im Entscheidungssatz
(dpa) 13 deutsche Tennisprofis nehmen an den Australian Open teil. Sechs davon greifen schon am ersten Turniertag heute ein. Was die Zuschauer dann nicht mehr sehen können, ist ein Spiel mit solch einem Ergebnis wie 2003. Nachdem Angelique Kerbers jetziger Trainer Rainer Schüttler 2003 ins Halbfinale eingezogen war, folgte ihm sein nächster Gegner Andy Roddick aus den USA mit einem 21:19 im fünften Satz gegen den Marokkaner Younes El Aynaoui. Die Partie war über fünf Stunden so hochklassig, dass sie Beobachter damals als Match für die Ewigkeit einstuften.
Ab diesem Jahr gibt es im fünften Satz der Herren und im dritten Satz der Damen wie schon bei den US Open auch in Melbourne beim Stand von 6:6 einen Tiebreak. Er wird allerdings nicht wie sonst üblich bis sieben Punkte gespielt, sondern bis zehn. Zwei Punkte Vorsprung sind nötig. Dieses Format wird als sogenannter Match-Tiebreak bereits anstelle eines kompletten Entscheidungssatzes seit längerem im Mixed angewendet. „Wir möchten sicherstellen, dass die Fans ein besonderes Ende dieser oft epischen Matches erleben“, sagte Turnierdirektor Craig Tiley dazu.
Auch in Wimbledon wird es in diesem Jahr erstmals im entscheidenden Satz einen Tiebreak geben, allerdings erst beim Stand von 12:12. Nur die French Open halten als letztes der vier Grand-Slam-Turniere daran fest, dass der Sieger oder die Siegerin im entscheidenden Satz zwei Spiele Vorsprung haben muss.