Zukunftsdebatte an der HTW
Professor Dieter Leonhard ist seit dem Jahreswechsel Präsident der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Er will an der HTW eine umfassende Diskussion über die künftige Ausrichtung der Ingenieurwissenschaften in Saarbrücken anstoßen.
seien sich Hochschulleitung und Landesregierung bereits im Grundsatz einig. Doch bislang seien die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür noch nicht geklärt.
Größte Baustelle des neuen Präsidenten sind allerdings die Ingenieurwissenschaften.
„Eine Hochschule mit
mehr als zwei Standorten halte ich
für schwierig.“
Prof. Dieter Leonhard Denn in diesem Fach werden in den kommenden vier Jahren ein Dutzend Professoren in den Ruhestand gehen. Vor der Neubesetzung dieser Professuren will Leonhard, der selbst Ingenieurwissenschaftler ist, an der Hochschule eine umfassende Diskussion über die künftige Ausrichtung dieses Fachs führen. Dabei werde es ebenso um den Bedarf der saarländischen Wirtschaft gehen, wie um die interdisziplinäre Zusammenarbeit, die in Zukunft immer wichtiger werde. Der neue Hochschulpräsident geht davon aus, dass sich die Aufgabengebiete der Ingenieure in Zukunft erheblich erweitern werden und hofft durch diesen Wandel auch mehr junge Frauen ansprechen zu können. „Wie könnten die Ingenieurwissenschaften im Jahr 2050 aussehen?“Das sei die Diskussion, die jetzt an der HTW geführt werden müsse. „In diesem Jahr werden wir wissen, wohin die Reise geht.“
Das hofft Leonhard auch beim zweiten großen Thema der HTW, das mit dem ersten allerdings eine große Schnittmenge hat. Es geht um den nächsten Erweiterungsbau der Hochschule. Die Ingenieurwissenschaften benötigten ein neues Laborgebäude am Standort Alt-Saarbrücken. Der Plan, der von Dieter Leonhards Amtsvorgänger Wolrad Rommel entwickelt wurde, ist bereits seit zwei Jahren in der Diskussion. Standortfavorit ist derzeit das unmittelbar an die HTW angrenzende Gelände der Stadtwerke in der Hohenzollernstraße in Alt-Saarbrücken. Eine Lösung, die auch der neue HTW-Präsident favorisiert, denn er möchte die derzeit über mehrere Dependancen verteilte Hochschule möglichst am Wissenschaftsstandort Saarbrücken konzentrieren. „Eine Hochschule mit mehr als zwei Standorten halte ich für schwierig.“
HTW-Präsident