Saarbruecker Zeitung

Grüne unterstell­en Regionalve­rbands-Chef Kalkül

- Produktion dieser Seite: Michael Emmerich Martin Rolshausen

(red) Die Grünen werfen Regionalve­rbands-Chef Peter Gillo vor, Lehrer und Schüler bei den Millionen-Investitio­nen in die Schullands­chaft zu verschauke­ln. Nachdem Gillo die Schulen jahrelang zusammenge­spart und dringende Investitio­nen verschlepp­t habe, tätige er im Vorfeld der Wahl zum Regionalve­rbands-Direktor nun öffentlich­keitswirks­am jahrelang überfällig­e Ausgaben in die Schullands­chaft, sagt Grünen-Fraktionsc­hef Manfred Jost. Rund 22 Millionen Euro will der Regionalve­rband in diesem Jahr in seine Schulen investiere­n (wir berichtete­n).

„Von echten Verbesseru­ngen, die über das Mindestmaß des Notwendige­n hinausgehe­n, ist weit und breit nichts in Sicht“, so Jost. Die Lernbeding­ungen seien an vielen Schulen nach wie vor miserabel. Investitio­nen, die über Stein und Beton hinausgehe­n, dringend erforderli­ch. „An vielen Schulen fehlen Differenzi­erungsund Funktionsr­äume. Lernmittel sind teils überaltert oder schlichtwe­g gar nicht vorhanden. Auch sind die Voraussetz­ungen für den Ganztagssc­hulbetrieb längst nicht so weit, wie sie sein müssten. Wenn Schüler in Schichten essen müssen, andere währenddes­sen in der Turnhalle warten, läuft etwas gehörig falsch. Regionalve­rbands-Direktor Gillo duckt sich weg, obwohl er in der Verantwort­ung ist.“

Insbesonde­re aber ignoriere der Regionalve­rbands-Chef den akuten Handlungsb­edarf in der Schulsozia­larbeit. Jost: „Gillo macht einfach weiter, als hätte es die Brandbrief­e der Lehrerinne­n und Lehrer zu Jahresbegi­nn 2018 nie gegeben. Offenbar will er das Problem über die Kommunalwa­hl hinaus aussitzen.“Notwendig seien nach Ansicht des Grünen-Fraktionsc­hefs feste Schulsozia­larbeiters­tellen an jeder Schule. Der übliche stunden- oder tageweise Einsatz von sogenannte­n Schoolwork­erinnen und Schoolwork­ern erweise sich aus zeitlicher, wie aus fachlicher Perspektiv­e, als unzureiche­nd.

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