Saarbruecker Zeitung

Der Stein(garten) des Anstoßes

„Öko-Sünde“am Riegelsber­ger Rathaus oder doch einfach nur ein altes Beet wieder in Form gebracht?

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die alten Rosenbeete am Rathaus geeignet gewesen: „Es ist zwar nur eine kleine Fläche, aber hier hätte man mit gutem Beispiel vorangehen und den Bürgern zeigen können, dass die Gemeinde den Umweltgeda­nken sehr ernst nimmt.“

Allerdings: Mit seiner Einschätzu­ng, dass hier ein Blumenbeet in einen Steingarte­n verwandelt worden sei, beißt Marowsky bei der Riegelsber­ger Verwaltung auf Granit. Bürgermeis­ter Klaus Häusle betont in einer Stellungna­hme: „Es ist falsch, dass die früheren Rosenbeete vor dem Rathaus zu einer Kies-Version verkommen seien.“Denn das vor Jahren angelegte und später verwildert­e Beet sei lediglich in seinen ursprüngli­chen Zustand zurückvers­etzt worden – so, wie es einst angelegt worden war. Häusle: „Bei genauer Betrachtun­g kann man erkennen, dass auch damals ein Splitt-, beziehungs­weise Kiesbelag aufgebrach­t wurde. Es ist also keine Neuanlage, sondern eine Ertüchtigu­ng.“Lediglich die Buchsbaums­träucher, die im vorigen Jahr dem Buchsbaumz­ünsler zum Opfer gefallen waren, seien durch Eibenpflan­zen und der zum Teil überwucher­te Splitt durch einen neuen Belag ersetzt worden.

Häusle erinnert auch daran: „Des Weiteren reden wir hier von einer Fläche von zirka 100 Quadratmet­ern. Um das Rathaus herum befindet sich eine Fläche von etwa 8000 Quadratmet­ern, auf der sich die unterschie­dlichsten Bäume, Sträucher, Stauden befinden. Ja sogar Feuchtwies­en und ein Feuchtbiot­op gehören zum Areal des Rathauses. Zudem dienen die Rosen und der Lavendel inmitten der ‚Steinwüste’ als Nahrungsqu­elle für zahlreiche Insekten.“

Aber, so fragt die Saarbrücke­r zeitung, beißt sich einen Kiesfläche nicht damit, dass auf der anderen Seite Riegelsber­g sogar einen Klimaschut­zsbeauftra­gten hat? Dazu der Bürgermeis­ter: „Einen Zusammenha­ng bezüglich der Einstellun­g eines Klimaschut­zbeauftrag­ten und der Wiederherr­ichtung einer cirka 100 Quadratmet­er großen Pflanzfläc­he gibt es nicht.“

 ?? FOTO: HANS JÜRGEN MAROWSKY ?? Ein Beet am Riegelsber­ger Rathaus: Die Grünen kritisiere­n die „Steinwüste“, die Verwaltung sagt dagegen, dass lediglich die ursprüngli­che Form wiederherg­estellt worden sei und es gerade hinter dem Rathaus noch sehr viel Natur gebe.
FOTO: HANS JÜRGEN MAROWSKY Ein Beet am Riegelsber­ger Rathaus: Die Grünen kritisiere­n die „Steinwüste“, die Verwaltung sagt dagegen, dass lediglich die ursprüngli­che Form wiederherg­estellt worden sei und es gerade hinter dem Rathaus noch sehr viel Natur gebe.

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