Künstlerpaar ergänzt sich voll und ganz
Paar arbeitet in Saarbrücken an verschiedenen Projekten mit unterschiedlichen Materialien. Dennoch passt alles zusammen.
seit 2016 sind die beiden auch beruflich verbandelt. Installationen machen die beiden Christo-Fans, seit 2017 Eltern eines Sohns, am liebsten gemeinsam. Dazu zählen etwa die Metamorphose im E-Werk, die dokumentarische Video-Installation Gassenlichter über Perspectives, eine Arbeit in der Stadtgalerie während der Landeskunstausstellung oder ihre Teilnahme beim Rotationen-Club 2017 am Pingusson-Bau. „Wir ergänzen uns sehr gut“, sagt Neumann. „Ich agiere oft spontan, Lydia reflektiert mehr.“
Lydia Kaminski, 1984 in Merzig geboren, arbeitete nach ihrem Diplom in Modedesign an der Trierer Fachhochschule 2009 einige Jahre als Kostüm- und Modedesignerin. Sie lebte in Schweden und den Niederlanden. 2013 bis 2015 studierte sie Social-Design in Wien und machte dort ihren Master mit ihrem Film So Far. Erst seitdem widmet sie sich ganz ihrer künstlerischen Arbeit.
„Alles andere vorher war ein Kompromiss“, sagt Kaminski. „Das Mode-Studium war sehr industriell geprägt, diese ganze Welt war mir zu oberflächlich. Nie hat sich jemand wirklich mit Themen beschäftigt.“Auch der Versuch, 2011 als Modedesignerin im Saarland Fuß zu fassen, scheiterte. Das verzweifelte Bemühen schließlich, als Social-Designerin gesellschaftliche Probleme mit künstlerischen Methoden lösen zu wollen, führte dazu, dass „wir Studenten alle intensiv darüber nachdachten, wer wir überhaupt sind und was wir wollen.“Darüber fand Kaminski zu ihrer künstlerischen Bestimmung und fing an, Filme zu drehen. Dabei widmet sie sich den Fragen, wie sich Dinge, Orte und Menschen verändern und wie sich Selbstbewusstsein bildet.
Parallel fand sie zurück zu ihrer Jugendliebe: der Malerei. Kaminski malt klassisch, figürlich. Licht, Bewegung, Wasser und Natur inspirieren sie.