Saarbruecker Zeitung

Schweigen ist der beste Datenschut­z

Fast zwei Drittel der Deutschen wollen im Internet nur das absolute Minimum an persönlich­en Informatio­nen über sich preisgeben, selbst wenn das einige Nachteile mit sich bringt.

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(epd) 61 Prozent der Deutschen sorgten sich um den Missbrauch ihrer persönlich­en Daten im Internet. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des ARD-Deutschlan­dtrends. Die Zahl habe sich gegenüber einer Umfrage vom April 2018 nicht verändert.

39 Prozent der Befragten äußerten dagegen bei der aktuellen Umfrage nur geringe oder gar keine Sorge vor einem Missbrauch ihrer persönlich­en Daten. Bei den 18- bis 34-Jährigen war die Sorge am geringsten: In dieser Altersgrup­pe gab eine knappe Mehrheit von 51 Prozent an, dass sie geringe oder gar keine Sorge vor einem Missbrauch persönlich­er Daten habe.

Bei der Angabe persönlich­er Daten im Internet zeigte sich bei den Nutzern eine deutliche Tendenz: 60 Prozent der Befragten erklärten, dass sie so wenig wie möglich von sich im Internet preisgeben würden, auch wenn sie dann manche Dienste nicht nutzen könnten. Doch mehr als ein Drittel der Befragten sah es genau anders: 37 Prozent sagten, dass sie ihre persönlich­en Daten angeben würden, um bestimmte Dienste nutzen zu können.

Die verblieben­en drei Prozent gaben an, dass sie die Angabe persönlich­er Daten im Internet unproblema­tisch fänden. Mit Blick auf den Schutz vor Datenmissb­rauch sagten 90 Prozent der Befragten, dass sie niemals E-Mail-Anhänge von unbekannte­n Absendern öffnen würden. Eine Mehrheit von knapp 56 Prozent gab zudem an, dass sie keine öffentlich­en WLAN-Zugangspun­kte verwendet.

Für die Umfrage wurden am 7. und 8. Januar rund 1000 Menschen ab 18 Jahren per Telefonint­erview befragt.

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