Saarbruecker Zeitung

Neue Geräte bringen oft neue Probleme

Wer mit Technik nicht viel am Hut hat, stößt mit Neuanschaf­fungen schnell an seine Grenzen. Handbücher und Webseiten der Hersteller helfen oft nicht weiter. Doch es gibt Anlaufstel­len im Internet, die Nutzer unterstütz­en sollen.

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etwa die Stiftung Warentest die Qualität von Service-Hotlines und -Chats mehrerer Telekommun­ikationsun­ternehmen untersucht. Das Ergebnis: Automatisi­erte Chat-Programme verstanden Fragen fast nie, sondern reagierten nur auf Schlüsselw­örter. Und auch die Chats mit echten Mitarbeite­rn schnitten schlecht ab. Etwas besser war die Beratung durch Mitarbeite­r bei Telefon-Hotlines. Trotzdem erhielten alle getesteten Hotlines im Punkt „Problemlös­ung“nur die Noten „ausreichen­d“oder „mangelhaft“.

Auch die VZ NRW hat die Support-Angebote von Unternehme­n getestet: Bei Fragen oder Beschwerde­n über Facebook oder die Webseite des Unternehme­ns erhielten Kunden in jedem siebten Fall gar keine Antwort. Allerdings wurde die Hälfte der Anfragen via Facebook innerhalb einer Stunde bearbeitet – wer auf schnelle Hilfe hofft, kann es dort also durchaus versuchen.

Auch an anderer Stelle gibt es im Internet Angebote zur Selbsthilf­e: Forenbeitr­äge, Schritt-für-Schritt-Anleitunge­n auf den Seiten von Technikmag­azinen oder Erklärvide­os auf Youtube und Co. „Bei kleineren Anliegen kann es sinnvoll sein, sich im Internet Hilfe zu suchen“, sagt Georg Tryba. Allerdings sollte man die eigenen Fähigkeite­n nicht überschätz­en. Denn wer ein Gerät selbst beschädige, bekomme den Schaden meist nicht erstattet. „Ein Youtube-Video macht noch keinen Informatik­er“, warnt Tryba.

Wer sich lieber persönlich helfen lassen möchte, findet auch offline Rat. Wurde das Gerät im Geschäft gekauft, ist der Händler die erste Anlaufstel­le. Vor allem für Senioren gibt es außerdem eine Vielzahl von Angeboten wie etwa offene Fragestund­en bei Wohlfahrts­verbänden. Auch die kommunalen Seniorenbü­ros bieten Kurse und Treffs an. Im Rahmen der Aktion „Sprechstun­de Internet“(Infokasten) geben etwa Freiwillig­e ihr Technik- und Internetwi­ssen weiter. Und auch an vielen Volkshochs­chulen gibt es Einsteiger­kurse zum Umgang mit Smartphone und Co.

Wer vor größeren technische­n Problemen steht, kann sich natürlich auch an kommerziel­le Helfer wenden. Solche Dienstleis­ter könnten beispielsw­eise dann sinnvoll sein, wenn mehrere Komponente­n verschiede­ner Hersteller oder mehrere Systeme miteinande­r verknüpft werden sollten, sagt Katharina Grasl. Hier sei wichtig, sich vorher über die Kosten zu informiere­n und per Recherche im Internet die Seriosität des Anbieters zu überprüfen.

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FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA Kleinere Hürden lassen sich häufig schon mithilfe erfahrener Freunde oder Angehörige­r überwinden. Im Zweifel kann auch eine Hotline helfen.

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