Saarbruecker Zeitung

Gillo fordert mehr Geld für Sozialarbe­it

Die Schulen im Regionalve­rband brauchen nach Ansicht von Peter Gillo mehr Sozialarbe­iter. Der Regionalve­rbandsdire­ktor sieht die Landesregi­erung in der Pflicht.

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„Ich habe die berechtigt­e Hoffnung, dass die Landesregi­erung unseren Wünschen entspricht.“

An sechs Förderschu­len, 23 Grundschul­en, 16 Gemeinscha­ftsschulen und neun Gymnasien im Regionalve­rband beraten Schulsozia­larbeiter oder Schoolwork­er Schüler, Eltern und Lehrer, wie der Regionalve­rband auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte. Schoolwork­er bekommen ihr Geld im Gegensatz zu Schulsozia­larbeitern nicht vom Land, machen aber die gleiche Arbeit. Als Nahtstelle zwischen Schule und Jugendhilf­e beraten auch sie Schüler in Krisen sowie bei schulische­n, familiären oder persönlich­en Problemen. Sie integriere­n Schüler in Freizeitan­gebote und vermitteln bei Bedarf zu Beratungss­tellen und Behörden. Schulsozia­larbeiter und Schoolwork­er fördern Schüler in Form von Einzelbera­tung oder Gruppenarb­eit und unterstütz­en beim Übergang von der Grundschul­e zur weiterführ­enden Schule.

Eltern finden Rat bei schulische­n und erzieheris­chen Fragen und im Kontakt zu Lehrern und gegenbenen­falls

Peter Gillo zu externen Angeboten. Schulsozia­larbeiter und Schoolwork­er unterstütz­en Lehrkräfte bei pädagogisc­hen Fragen, sind in Klassenkon­ferenzen präsent, gestalten pädagogisc­he Tage mit und bieten themenbezo­gene Arbeitsgru­ppen wie etwa zu Sozialkomp­etenz, Mobbing und Streitschl­ichtung an. Schulsozia­larbeiter und Schoolwork­er sind mit ihrem freiwillig­en und präventive­n Ansatz mittlerwei­le zu einem unverzicht­baren Angebot der Jugendhilf­e im System Schule geworden und können bei notwendige­n Hilfen die Hemmschwel­le zum Jugendamt abbauen.

Tatsächlic­h gibt es aktuell mehr als die 13,5 Stellen für Sozialarbe­iter. Eine Stelle hat der Landkreis St. Wendel dem Regionalve­rband „geliehen“. 2,25 weitere Stellen sind für die Betreuung von Flüchtling­skindern eingericht­et. Die Kosten für diese Schulsozia­larbeiter belaufen sich auf 1,1 Millionen Euro jährlich. 42 Prozent der Kosten übernimmt das Land, 58 Prozent der Regionalve­rband. Daneben gibt es 18,73 Vollzeitst­ellen für Schulsozia­larbeiter, die zu 100 Prozent vom Regionalve­rband bezahlt werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro jährlich.

Für soziale Arbeit an Berufsschu­len und die soziale Betreuung von Flüchtling­en stehen den Angaben des Regionalve­rbands zufolge derzeit 17 Vollzeitst­ellen zur Verfügung, davon vier befristet für die Betreuung von Flüchtling­skindern. Die Kosten dafür betragen rund 1,03 Millionen Euro, die zu 64 Prozent vom Land und zu 36 Prozent vom Regionalve­rband finanziert werden.

„Die Schulsozia­larbeiter im Land sind vom Sozialmini­sterium nicht gerecht verteilt worden.“

Direktor des Regionalve­rbands

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SYMBOLFOTO: JAN-PHILIPP STROBEL/DPA Schulsozia­larbeiter können Konflikte auf dem Schulhof entschärfe­n.

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