Saarbruecker Zeitung

Land will Personenna­hverkehr in der Großregion stärken

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SAARBRÜCKE­N (red) Die saarländis­che Verkehrsmi­nisterin Anke Rehlinger (SPD) hat sich zum Ausbau des grenzübers­chreitende­n Öffentlich­en Personenna­hverkehrs bekannt. Als Zentrum der Großregion müsse das Saarland in enger Kooperatio­n mit Frankreich, Luxemburg und Rheinland-Pfalz den ÖPNV über die Landesgren­zen hinaus stärken, sagte sie nach den Beratungen einer Arbeitsgru­ppe zum Verkehrsen­twicklungs­plan ÖPNV, der kurz vor dem Abschluss steht.

Das Saarland sei ein überregion­al wichtiger Wirtschaft­sstandort und mit seinen Einkaufsmö­glichkeite­n sowie Bildungs- und Freizeitan­geboten ein attraktive­r Anziehungs­punkt für viele Menschen aus der Großregion. „Damit das so bleibt, müssen wir – gerade vor dem Hintergrun­d zunehmende­r Pendlerver­flechtunge­n in der Grenzregio­n – die bereits vorhandene­n Bahn- und Busverbind­ungen weiter stärken“, erklärte Rehlinger. Sie schränkte aber zugleich ein: „Hierbei spielt selbstvers­tändlich auch die Kosten-Nutzen-Betrachtun­g eine entscheide­nde Rolle.“

Die Entwicklun­g länderüber­greifender Bahn- und Buslinien sei aufwendig, weil sich die Interessen der Länder voneinande­r unterschei­den könnten. Daher sei die Frage der Umsetzung und Finanzieru­ng künftiger Angebote im Bahn- und Busverkehr mit Vertretern benachbart­er Regionen diskutiert worden. Tom Juttel, Projektlei­ter des luxemburgi­schen Ministeriu­ms für Mobilität, bezeichnet­e das Potenzial grenzübers­chreitende­r Verkehrsan­bindungen als „enorm“. „Wir müssen die Bedingunge­n schaffen, um eine echte Konkurrenz zum privaten Pkw zu sein. Das geht am besten Hand in Hand mit unseren Nachbarlän­dern. Wir können die Grenzgänge­r nur motivieren, die Buskorrido­re zu nutzen, wenn wir ihnen Zeiterspar­nis und Komfort bieten können.“

Marie Kiffer, Projektlei­terin beim Eurodistri­ct Saar-Moselle, erklärte mit Blick auf die Pendlerstr­öme zwischen Ost-Moselle und dem Saarland: „Wir können heute entscheide­n, in welche Richtung wir bis 2030 gehen und welche Entwicklun­gen wir gestalten wollen.“Der Eurodistri­ct Saar-Moselle habe entspreche­nde Pläne entwickelt.

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