Dudweilerin liebt Kultur und gute Küche
Petra Crauser-Sauer hat sich immer wieder engagiert – gegen die Eingemeindung Dudweilers, aber auch im Theater.
1974, in deren Zuge Dudweiler die Selbstständigkeit verlor, war jedoch trotz Massenprotest nicht aufzuhalten. „Heute haben wir in unserer Hauptstraße keinen Lebensmittelladen mehr, und es gibt auch kein Kino mehr“, sagt sie bedauernd. Dabei hatte Crauser-Sauer zur Rettung des traditionsreichen Dudweiler Scala-Kinos, in dem 1982 die letzte Vorstellung lief, 2004 zusammen mit anderen Bürgern des Stadtteils den Förderverein „Dudweiler Scala...und ab jetzt machen auch Sie mit!“als neues kulturelles Zentrum in Dudweiler mit ins Leben gerufen. Zeitweise gab es dort später mit Hilfe von viel Eigeninitiative, Sponsoren und etwas Fördergeld von Regionalverband und Europäischer Union (EU) auch Konzerte, Theater und gelegentliche Filmaufführungen, berichtet sie. Aber, als die Mieten stark stiegen, sei das Projekt nach etwa drei Jahren nicht mehr aufrechtzuerhalten gewesen. Crauser-Sauer, die als Dreijährige in den Turnverein eintrat und mit vier Jahren in den Schwimmverein kam sowie später als kaufmännische Angestellte bei Andreas Weber-Moden in Saarbrücken-Güdingen arbeitete, war in ihrer Freizeit auch schon Souffleuse bei verschiedenen Amateurtheatern. Sie stand dort in verschiedenen Rollen auch selbst auf der Bühne – so beispielsweise 2010 beim St. Pauli-Stück „Heiße Ecke“des Dudweiler Statt-Theaters im Bürgerhaus, oder zuletzt dort im Oktober 2017 beim Musical „Lucky Stiff – Tot aber glücklich“. Von ihren drei Kindern im Alter zwischen 29 und 37 Jahren spielen ein Sohn und die Tochter auch Theater, ein Sohn ist zudem aktiver Fastnachter.
Ein facettenreiches Leben, das Petra Crauser-Sauer mit ihrem Mann bis heute inmitten einer Vielzahl von Bücherwänden in ihrem Haus in Dudweiler führt. Seit sieben Jahren bereist sie mit ihren Chutneys und Likören Märkte in der Region. „Reich werden kann man davon nicht, aber mir geht es vor allem um Nachhaltigkeit bei der Verwertung von Obst und Gemüse, und man kommt mit vielen Menschen ins Gespräch. Ich kommuniziere nun mal gern“, erzählt sie. Und das Lebensmotto der 61-Jährigen für die Zukunft ? „Ich will leben inmitten von Leben“, sagt sie in Anlehnung an ein Zitat von Albert Schweitzer.