Saarbruecker Zeitung

Geisenberg­er überragt bei Rodel-EM in Oberhof

Olympiasie­gerin setzt Maßstäbe. Felix Loch enttäuscht.

- Produktion dieser Seite: Mark Weishaupt Stefan Regel

(sid) Rodel-Olympiasie­gerin Natalie Geisenberg­er (Miesbach) hat in Oberhof einen deutschen Dreifachsi­eg bei der EM angeführt. Die Weltmeiste­rin gewann am Sonntag vor Tatjana Hüfner (Blankenbur­g) und der Olympia-Zweiten Dajana Eitberger (Ilmenau). Die EM-Medaillen werden im Rennrodeln traditione­ll im Rahmen eines Weltcupren­nens ausgefahre­n. Vor dem Saisonfina­le in Sotschi (23./24. Februar) hat Geisenberg­er (882 Punkte) nun 176 Zähler Vorsprung auf Vizeweltme­isterin Julia Taubitz (Oberwiesen­thal, 706 Punkte). Noch 200 Punkte sind auf der russischen Olympiabah­n von 2014 zu gewinnen.

„Sie ist die herausrage­nde Athletin“, sagte Bundestrai­ner Norbert Loch mit Blick auf Geisenberg­ers Erfolge der vergangene­n Jahre: „Wir hatten auch früher schon großartige Rodlerinne­n, aber Natalie setzt mit diesen Olympiasie­gen, den WM-Erfolgen und den Weltcupsie­gen in dieser Konstanz einen drauf.“

Eine Enttäuschu­ng hatten am Samstag die deutschen Männer um Weltmeiste­r Felix Loch erlebt. Der Berchtesga­dener kassierte die erste Niederlage seit neun Jahren auf seiner Paradebahn. Loch wurde nur Siebter, alter und neuer Europameis­ter ist der Russe Semen Pawlitsche­nko. Bester Deutscher war der Olympia-Dritte Johannes Ludwig (Oberhof). Bei den Doppelsitz­ern gewannen die Olympiasie­ger Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesga­den/Königssee) vor den Weltmeiste­rn Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) und sind damit zum dritten Mal Europameis­ter. Die Team-Staffel mit Geisenberg­er, Ludwig und Wendl/Arlt wurde zum Abschluss Zweiter hinter Italien.

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