Ein Programm für alle Aufgaben
Web-Browser können viel mehr, als nur im Internet zu surfen. Welcher ist der Richtige für den eigenen Gebrauch?
und anderen Datensammlern nicht entgangen. Auch für sie sind Browser ein wichtiges Werkzeug. Beispielsweise über Cookies, kleine Dateien, anhand derer Nutzer im Netz eindeutig identifiziert werden können, werten sie das Surf-Verhalten der Anwender aus. Ziel ist es, anhand dieser Daten maßgeschneiderte Werbung zu schalten.
Matteo Cagnazzo vom Institut für Internet-Sicherheit rät deshalb dazu, sich gegen allzu viel Spionage zu schützen: „Mit Erweiterungen wie Ad-Blockern lässt sich nicht nur nervige Werbung eindämmen.“Auch die Spionage des Surf-Verhaltens lasse sich so im besten Falle abschwächen. Cagnazzo rät außerdem dazu, Cookies nicht zuzulassen und auch Passwörter nicht durch den Browser speichern zu lassen.
Nutzer haben die Wahl zwischen einer ganzen Reihe verschiedener Browser. Der weltweit am meisten genutzte ist Google Chrome. Herbert Braun vom Fachmagazin „c‘t“erklärt die Vormachtstellung der Anwendung mit deren Geschwindigkeit, einer ansprechenden Gestaltung und einer großen Auswahl sinnvoller Erweiterungsmöglichkeiten. Kritisiert wird Chrome immer wieder, weil Datenschützer in ihm einen der vielen Arme der Datenkrake Google sehen.
Wer Lust auf Chrome habe, aber Google nicht traue, könne ausprobieren, so Braun. Chromium
„Mit Werbe-Blockern lassen sich nervige Anzeigen und die Aufzeichnung des Surf-Verhaltens eindämmen. “
Matteo Cagnazzo
Institut für Internet-Sicherheit
und Chrome basieren auf demselben, frei zugänglichen Programmcode, sind also in vielen Punkten identisch. Chromium fehlen aber einige Funktionen, die Chrome exklusiv hat. Für fortgeschrittene Nutzer ist Chromium einen Blick wert.
Mozillas ist bekannt für seine umfangreiche Add-on-Bibliothek. Da viele Entwickler an immer neuen Erweiterungen arbeiten, erhält Firefox ständig neue Funktionen. Außerdem spricht für das Programm, das es nicht Teil eines Datenriesen wie Google ist.
Microsoft entwickelte mit den Nachfolger des Internet Explorers, der langsam in der Versenkung verschwindet. Insgesamt sei Microsoft ein gutes Programm gelungen, meint Braun. Edge sei schnell und schnörkellos. Das üppige Angebot an Erweiterungen fehle jedoch.
ist besonders Mac-Nutzern ein Begriff. Er ist der Standard-Browser auf Apple-Geräten. Windowsoder Android-Nutzer können also nicht von seiner Geschwindigkeit profitieren. Für ihn spricht die Integration anderer Apple-Software, jedoch kann er es bei der Auswahl an Erweiterungen nicht mit Firefox aufnehmen.
Traditionsreich aber wenig verbreitet ist Opera. Die Anwendung fristet ein Nischendasein, galt aber lange als Innovationsmotor unter den Browsern. So integrierte Opera als erster Browser standardmäßig einen Werbeblocker. Heute basiert das Programm auf Chromium, was den Vorteil bietet, dass auch Erweiterungen für Googles Chrome in Opera funktionieren.
ist der jüngste Browser in der Liste und stammt direkt von Opera ab. Er ist ein Browser für fortgeschrittene Nutzer wie Herbert Braun, die mit ihrem Browser professionell arbeiten und die Bedienung so effizient wie möglich auf die eigenen Bedürfnisse anpassen wollen. www.mozilla.org/de/firefox www.google.de/chrome www.opera.com/de www.vivaldi.com/de