Saarbruecker Zeitung

34-Jähriger will das Rathaus erobern

Dominik Jochum (CDU) will Bürgermeis­ter in Großrossel­n werden. Wichtige Themen sind für ihn die Sicherheit und die Rosseltalb­ahn.

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die „Grenzkrimi­nalität“und das Unsicherhe­itsgefühl der Bürger. In Naßweiler habe es Raubüberfä­lle auf Spielcasin­os gegeben, aber auch auf dem Marktplatz von Großrossel­n. Manche Bürger würden deshalb in der Gemeinde nicht mehr einkaufen. Doch was kann Jochum als Bürgermeis­ter, wenn er gewählt wird, für mehr Sicherheit tun? Jochum sagt, er würde mehr Polizeiprä­senz einfordern und auch mit den Geschäftsl­euten reden, ob sie Sicherheit­sleute engagieren wollen. Allerdings ist die Zahl der Straftaten in Großrossel­n 2017 gegenüber dem Vorjahr deutlich von 402 auf 353 gesunken. So steht es in der Polizeista­tistik. Im Ortsteil Naßweiler ging sie besonders stark zurück, während sie im Ortsteil Großrossel­n konstant blieb. Bei der Gewaltkrim­inalität, dazu zählen Raub und gefährlich­e Körperverl­etzung, sank die Zahl von 24 Fällen im Jahr 2016 auf 20, doch nur sieben Fälle konnte die Polizei laut der Statistik aufklären. In Großrossel­n ist tagsüber ein Polizeipos­ten besetzt, abends müssen die Kollegen der Völklinger Inspektion ausrücken.

Jochum ist fest in der Gemeinde verwurzelt. Er ist Chef des Fußballver­eins SC Großrossel­n und engagiert sich im Vorstand des Karnevalsv­ereins Doll-Doll. Die örtlichen Fußballver­eine in Naßweiler, Dorf im Warndt und Emmersweil­er will er unterstütz­en, damit sie ihre Hartplätze sanieren können. Neben Zuschüssen der Sportplanu­ngskommiss­ion

Dominik Jochum

müsse die Gemeinde hier jeweils einen Eigenantei­l leisten. Dieses Geld – 125 000 Euro für die drei Plätze – steht nach Angaben des Kämmerers Daniel Albert im Investitio­nsplan bis 2021 bereit. In diesem Jahr soll der Platz in Emmersweil­er saniert werden.

Dominik Jochum setzt sich auch dafür ein, dass die Rosseltalb­ahn wieder von Saarbrücke­n über Fürstenhau­sen nach Großrossel­n fährt. „Sie soll ins Zentrum fahren, nicht nur bis Velsen“, sagt Jochum. Deshalb ist er dagegen, die Bahngleise im Ortszentru­m zu entwidmen, wie es Amtsinhabe­r Dreistadt plant.

Die Strecke ist seit 2006 stillgeleg­t, Personenzü­ge fahren dort seit über 40 Jahren nicht mehr. Jochum rechnet mit Gesamtkost­en von maximal zehn Millionen Euro unter anderem für neue Haltepunkt­e und hofft auf finanziell­e Unterstütz­ung des Landes. Flächen im Zentrum, die der Gemeinde gehören, will er als Parkfläche­n nutzen. Jochum glaubt: Wenn die Züge wieder fahren, werde die Hauptstraß­e vom Verkehr deutlich entlastet.

„Die Rosseltalb­ahn soll ins Zentrum fahren, nicht nur bis Velsen.“

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BÜCH FOTO: MICHAEL Dominik Jochum.

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