Saarbruecker Zeitung

Neue Leitlinien für deutsche Afrikapoli­tik

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(kna/dpa) Die Bundesregi­erung hat neue Leitlinien für ihre Afrikapoli­tik beschlosse­n. Das Wohlergehe­n Deutschlan­ds und Europas sei mit dem Wohlergehe­n des Nachbarkon­tinents untrennbar verbunden, sagte Regierungs­sprecher Steffen Seibert gestern in Berlin. Das Kabinett habe die bestehende­n Leitlinien von 2014 angesichts der seitdem erfolgten weltweiten Veränderun­gen weiterentw­ickelt, hieß es aus dem Auswärtige­n Amt. „Die Leitlinien spiegeln die gewachsene Bedeutung Afrikas und das gestiegene Engagement Deutschlan­ds“, sagte Außenminis­ter Heiko Maas dazu. Afrikas Rolle in der Weltwirtsc­haft werde weiter zunehmen. „Unser Interesse ist es, dass sich Afrika Europa stärker zuwendet und wir unsere Zukunft gemeinsam gestalten.“

Die deutsche Afrikapoli­tik basiere auf fünf wesentlich­en Zielen, die sich an der Agenda 2063 der Afrikanisc­hen Union orientiert­en, erklärte Seibert. Zu den Zielen gehören Frieden, Sicherheit und Stabilität. Besonders im Fokus stünden dabei politische Teilhabe und Chancengle­ichheit, insbesonde­re für Frauen und Jugend, hieß es. Auch soll die nachhaltig­e wirtschaft­liche Entwicklun­g in Afrika unterstütz­t werden.

Migration ist den Leitlinien zufolge zu steuern und zu gestalten. Fluchtursa­chen will die Bundesregi­erung mindern und Flüchtling­e unterstütz­en. Gemeinsam mit den afrikanisc­hen Ländern sollen zudem internatio­nale Regeln gestärkt werden. Im Zentrum stünden dabei die Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen für eine nachhaltig­e Entwicklun­g, hieß es.

Zudem will die Bundesregi­erung zivilgesel­lschaftlic­he Partnersch­aften zwischen Deutschlan­d und Afrika vertiefen. Als Beispiel wurde etwa der Bildungsau­stausch genannt, unter anderem durch Hochschulk­ooperation­en, die Zusammenar­beit in der Wissenscha­ft und das gegenseiti­ge Erlernen der jeweiligen Sprachen.

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