Riegelsberger Praxis sammelt Insulin
Zwei Ärztinnen aus dem Saarland wollen zuckerkranken Menschen in Afrika helfen.
(tau) Nadine Godel und Dr. Sabine Bellmann wollen zuckerkranken Menschen in Simbabwe helfen. Aus diesem Grund haben die beiden Ärztinnen das Projekt „Insulin für Afrika“initiiert und sammeln jetzt in ihrer Schwerpunktpraxis für Diabetes in Riegelsberg Medikamente. „Es gibt keinen Stichtag, es ist ein dauerhaftes Projekt – sobald wir etwas zusammenbekommen, wollen wir es nach Simbabwe schicken“, sagt Nadine Godel. Dafür arbeitet die Praxis mit dem Afrikaprojekt von Dr. Hans Schales zusammen. Seit 2001 unterstützt der frühere Chefarzt des Dudweiler Krankenhauses Menschen in dem südafrikanischen Land mit seinem Hilfsprojekt. Der Förderverein des Afrikaprojektes plant auch in diesem Jahr wieder Transporte nach Simbabwe.
„Weltweit wird alle 20 Sekunden eine Zuckererkrankung neu diagnostiziert, die meisten davon in Entwicklungsländern“, heißt es in einer Mitteilung der Riegelsberger Praxis. Anders als in Deutschland sei Diabetes in Entwicklungsländern immer noch eine rasch zum Tode führende Erkrankung, die täglich tausende Opfer fordere, vor allem Kinder und Jugendliche. Deshalb bitten Nadine Godel und Sabine Bellmann Betroffene und Angehörige um Mithilfe – bevor die Medikamente verfallen und im Müll landen.
Die Praxis sammelt nach eigenen Angaben alle Sorten von Insulin: verschlossene Patronen, Durchstechflaschen und unbenutzte Einmalpens; dazu verschlossene Teststreifen zu allen Blutzucker-Messgeräten, funktionierende Messgeräte, Pennadeln, Einmalspritzen, Stechhilfen, Lanzetten, Zubehör von Insulinpumpen sowie blutzuckersenkende Tabletten. Alles sollte originalverpackt und mindestens noch drei Monate haltbar sein.
Das Insulin kann während der Öffnungszeiten der Praxis in der Ziegelhütter Straße 2 in Riegelsberg abgegeben werden: montags bis freitags, 7.30 bis 13 Uhr, montags, dienstags und donnerstags, 15 bis 18 Uhr, sowie freitags, 15 bis 17 Uhr.