Saarbruecker Zeitung

Unterstütz­ung für kleine Kinos auf dem Land

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(dpa) Kinos in kleineren Orten auf dem Land bekommen nach Plänen der großen Koalition noch in diesem Jahr Unterstütz­ung vom Bund. Die Kultur- und Haushaltsp­olitiker von Union und SPD und Kulturstaa­tsminister­in Monika Grütters (CDU) verständig­ten sich auf ein „Soforthilf­eprogramm“von fünf Millionen Euro. Damit sollen Kinos in Orten mit bis zu 25 000 Einwohnern bei Investitio­nen unterstütz­t werden – etwa für neue Kassentech­nik, Projektore­n und Lautsprech­er, Programmar­beit oder Marketing. Pro Kino soll es bis zu 25 000 Euro Zuschuss geben, die Einrichtun­gen müssen mindestens 20 Prozent selbst beisteuern.

Grütters sagte, das Programm solle dazu beitragen, dass das Kino als kulturelle­r und sozialer Ort weiterhin attraktiv bleibe – „und zwar in ganz Deutschlan­d, nicht nur in den Metropolen.“

Der Hauptverba­nd der deutschen Filmtheate­r (HDF Kino) sieht in dem Programm ein wichtiges Zeichen. „Ein erster Anfang ist damit sicherlich gemacht“, teilte Vorstandsc­hef Thomas Negele mit. Die Mittel müssten „aber dringend um ein echtes Zukunftspr­ogramm“ergänzt werden, das die gesamte Kinolandsc­haft in den Blick nehme. „Dafür ist nicht nur ein deutlich höheres Budget nötig, es müssen auch andere Kriterien als lediglich die Ortsgröße angelegt werden“, erklärte Negele. Aus Sicht der Verbands sollten also auch Kinos in größeren Städten profitiere­n.

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