Bahn rüstet WLAN-Zugang in Intercity-Zügen nach
Der Konzern will in den nächsten drei Jahren rund 48 Millionen Euro in die Runderneuerung zahlreicher Waggons investieren.
(dpa) Die Deutsche Bahn investiert 48 Millionen Euro in die Ausstattung ihrer Intercity-Züge. 30 Millionen Euro sollen allein in die Ausstattung der Waggons mit kabellosem Internetzugang fließen, teilt der Konzern mit. Weitere 18 Millionen Euro will die Bahn für neue Sitzpolster und Bezüge sowie neue Toiletten in den älteren Intercity-Zügen ausgeben. Die Umbaumaßnahmen sollen bis Ende 2021 abgeschlossen sein.
Vor allem das Thema WLAN beschäftige viele Bahnkunden, sagt Karl-Peter Naumann, Sprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn. Bisher gebe es nur in ICE-Zügen einen kostenlosen Internetzugang für alle Fahrgäste. Künftig soll es auch in Intercity-Zügen möglich sein, ins Internet zu gehen. „Die meisten Kunden verstehen nicht, dass sie in dem einen Zug WLAN haben und in dem anderen nicht“, so Naumann. Bereits seit Mitte März seien einige Intercity-Züge testweise mit kostenlosem WLAN unterwegs, sagt die Bahn. Ab Mitte 2019 will der Konzern rund drei Jahre lang etwa 1000 Intercity-Wagen nachrüsten.
In den ICEs, in denen die Technik schon länger verbaut sei, sei die Verbindung häufig schlecht, kritisiert Naumann. Das Problem liege aber nicht bei der Bahn, sondern bei den Netzen entlang der Schienen. Dort würden zu wenige Mobilfunkmasten stehen. Eine flächendeckende Abdeckung sei nicht gesichert. Im Regionalverkehr seien bereits Ende 2018 mehr als 1000 Nahverkehrszüge mit WLAN ausgestattet gewesen, so die Bundesarbeitsgemeinschaft Schienenpersonennahverkehr (SPNV). Insgesamt gebe es 7000 Züge im SPNV. Bis Ende 2019, so der Plan, solle die Zahl noch einmal um mehr als 350 steigen.
Rundum modernisiert wurden die Intercity-Züge schon einmal von 2011 bis 2014. Die aktuelle Erneuerung sei bei Weitem nicht so umfassend, so die Deutsche Bahn.