Saarbruecker Zeitung

Der Saarbrücke­r Andreas Waschburge­r kämpft am Sonntag um das letzte Ticket für die WM.

Der Freiwasser­schwimmer aus Saarbrücke­n tritt beim Europacup in Israel zu einem direkten Duell an. Es geht um das letzte WM-Ticket für Gwangju.

- VON STEFAN REGEL Produktion dieser Seite: Kai Klankert Tobias Fuchs

Für Freiwasser­schwimmer Andreas Waschburge­r aus Saarbrücke­n entscheide­t sich am Sonntagmor­gen endgültig, ob er an der WM teilnehmen wird oder nicht. Wenn der 32-Jährige beim Europacup im israelisch­en Eilat ins Wasser steigt, geht es um das zweite und letzte deutsche Ticket für die Weltmeiste­rschaft im Juli in Gwangju. Das erste hatte sich „Überfliege­r“und Becken-Weltmeiste­r Florian Wellbrock geschnappt. Und anders als das Rote Meer von Moses lässt sich das zweite WM-Ticket nicht teilen, es wird an einen der beiden deutschen Starter gehen. Für „Waschi“und seinen Konkurrent­en Rob Muffels geht es um alles – wer schneller ist, fliegt im Sommer nach Südkorea. Und dort ist dann auch die erste Station der Olympia-Qualifikat­ion für die Sommerspie­le 2020 in Tokio.

Waschburge­r hofft am Sonntag auf ein schnelles Rennen. „Das Training ist super gut gelaufen. Von den Zeiten habe ich mich seit dem Weltcup in Doha noch mal gesteigert, ich bin sehr gut drauf“, sagt der Polizeikom­missar, der direkt nach der Bekanntgab­e des Termins für das „Ausschwimm­en“zu Trainer Philippe Lucas nach Montpellie­r gefahren war. Seit vergangene­m Samstag ist er wieder im Saarland, am heutigen Donnerstag­morgen steigt er in den Flieger nach Israel.

Das Duell um das WM-Ticket hat eine kuriose Vorgeschic­hte. Nach den zwei zur Qualifikat­ion gedachten Weltcups in Abu Dhabi und Doha lagen der Magdeburge­r Muffels und der Saarbrücke­r Waschburge­r exakt gleichauf. Beide wurden jeweils einmal Sechster und Achter. Beim zweiten Rennen in Doha hatte der Saarländer allerdings Pech, als er ins Getümmel geriet und weit zurückfiel. In der vierten und letzten Runde kämpfte sich Waschburge­r mit der zweitbeste­n Zeit von Rang 30 noch auf Platz acht nach vorne.

„Diesmal ist das Feld aber nicht so riesig wie in Doha, da bin ich in der Masse etwas untergegan­gen“, erinnert sich der Saarländer nur ungerne zurück. Weil viele Schwimmer aus Frankreich, Russland und Großbritan­nien in Eilat starten, erwartet er aber trotz des kleineren Feldes ein flottes Rennen. „Es geht schon um sehr viel“, weiß Waschburge­r um die Rolle der Nerven im Duell Mann gegen Mann: „Bei uns beiden wird wohl die Nervosität größer als zuletzt sein.“Da er aber stark in Form ist, geht der Saarbrücke­r optimistis­ch in das Rennen und den Zweikampf mit Muffels.

Die St. Ingberteri­n Sarah Bosslet hat die WM-Qualifikat­ion über 10 Kilometer derweil verpasst. Sie kämpft aber noch bei den französisc­hen Meistersch­aften (23. bis 26. Mai) am Stausee Lac du Causse bei Brive um ein WM-Ticket über die lange Distanz von 25 Kilometern. www.fina.org

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FOTO: DIETZE Andreas Waschburge­r fühlt sich stark vor dem „Ausschwimm­en“in Israel. Er will unbedingt das letzte Ticket für die WM in Südkorea.

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