Der Saarbrücker Andreas Waschburger kämpft am Sonntag um das letzte Ticket für die WM.
Der Freiwasserschwimmer aus Saarbrücken tritt beim Europacup in Israel zu einem direkten Duell an. Es geht um das letzte WM-Ticket für Gwangju.
Für Freiwasserschwimmer Andreas Waschburger aus Saarbrücken entscheidet sich am Sonntagmorgen endgültig, ob er an der WM teilnehmen wird oder nicht. Wenn der 32-Jährige beim Europacup im israelischen Eilat ins Wasser steigt, geht es um das zweite und letzte deutsche Ticket für die Weltmeisterschaft im Juli in Gwangju. Das erste hatte sich „Überflieger“und Becken-Weltmeister Florian Wellbrock geschnappt. Und anders als das Rote Meer von Moses lässt sich das zweite WM-Ticket nicht teilen, es wird an einen der beiden deutschen Starter gehen. Für „Waschi“und seinen Konkurrenten Rob Muffels geht es um alles – wer schneller ist, fliegt im Sommer nach Südkorea. Und dort ist dann auch die erste Station der Olympia-Qualifikation für die Sommerspiele 2020 in Tokio.
Waschburger hofft am Sonntag auf ein schnelles Rennen. „Das Training ist super gut gelaufen. Von den Zeiten habe ich mich seit dem Weltcup in Doha noch mal gesteigert, ich bin sehr gut drauf“, sagt der Polizeikommissar, der direkt nach der Bekanntgabe des Termins für das „Ausschwimmen“zu Trainer Philippe Lucas nach Montpellier gefahren war. Seit vergangenem Samstag ist er wieder im Saarland, am heutigen Donnerstagmorgen steigt er in den Flieger nach Israel.
Das Duell um das WM-Ticket hat eine kuriose Vorgeschichte. Nach den zwei zur Qualifikation gedachten Weltcups in Abu Dhabi und Doha lagen der Magdeburger Muffels und der Saarbrücker Waschburger exakt gleichauf. Beide wurden jeweils einmal Sechster und Achter. Beim zweiten Rennen in Doha hatte der Saarländer allerdings Pech, als er ins Getümmel geriet und weit zurückfiel. In der vierten und letzten Runde kämpfte sich Waschburger mit der zweitbesten Zeit von Rang 30 noch auf Platz acht nach vorne.
„Diesmal ist das Feld aber nicht so riesig wie in Doha, da bin ich in der Masse etwas untergegangen“, erinnert sich der Saarländer nur ungerne zurück. Weil viele Schwimmer aus Frankreich, Russland und Großbritannien in Eilat starten, erwartet er aber trotz des kleineren Feldes ein flottes Rennen. „Es geht schon um sehr viel“, weiß Waschburger um die Rolle der Nerven im Duell Mann gegen Mann: „Bei uns beiden wird wohl die Nervosität größer als zuletzt sein.“Da er aber stark in Form ist, geht der Saarbrücker optimistisch in das Rennen und den Zweikampf mit Muffels.
Die St. Ingberterin Sarah Bosslet hat die WM-Qualifikation über 10 Kilometer derweil verpasst. Sie kämpft aber noch bei den französischen Meisterschaften (23. bis 26. Mai) am Stausee Lac du Causse bei Brive um ein WM-Ticket über die lange Distanz von 25 Kilometern. www.fina.org