Hände hoch fürs Handwerk
Energie-Dämmung, Dach- und Holzarbeiten: Köllerbacher Unternehmen gab Schülern Einblicke in die Arbeitswelt.
die Jungs ihre Nägel mit Kraft ins Holz treiben wollen und das im wahren Wortsinn oft schief geht, hämmert Violetta vorsichtig, aber stetig, so geht’s millimeterweise voran – „sitzt und passt“.
Die Kampagne „Hände hoch fürs Handwerk“ist von der Handwerkskammer des Saarlandes (HWK), dem angeschlossenen Saar-Lor-Lux-Umweltzentrum und dem Regionalverband Saarbrücken initiiert. Zur Kampagne gehören zehn praxisnahe Veranstaltungen in Betrieben. Es geht dabei auch um die Fachkräftesicherung im Handwerk und um Energieffizienz.
Zu Beginn der Veranstaltung bei der Firma Dörr stellte Steffen Sersch, Mitarbeiter der HWK, die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk vor. Anschließend erklärte Geschäftsführer Wamme bei der erwähnten Führung die beim Bau eines Holzhauses beziehungsweise im Bedachungsgewerbe bestehenden Ausbildungsmöglichkeiten der beteiligten Gewerke wie Zimmerer, Dachdecker, Klempner. „Sehr informativ“fand Schüler Tobias Burgard den praxisnahen Schultag, goss aber gleichzeitig etwas Wasser in den Wein mit seiner Wertung: „Handwerk, gut und schön, aber mein Ziel bleibt das Abitur und das Studium.“Ein Trend, der deutschlandweit beobachtet wird: Der Anteil der Schüler mit erfolgreich abgelegtem Abitur ist zwischen 2006 und 2016 von 30 auf 41 Prozent gestiegen. – Wobei Abitur natürlich nicht vom Einstieg ins Handwerk abhält. Auch bei Dachdeckern kann Handwerk goldenen Boden haben.