Saarbruecker Zeitung

Bouillon will Abschiebe-Regeln weiter verschärfe­n

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SAARBRÜCKE­N (epd) Saar-Innenminis­ter Klaus Bouillon (CDU) fordert weitere Verschärfu­ngen bei Abschiebun­gen. Wer keinen Anspruch auf einen Asyl- oder Schutzstat­us habe, müsse grundsätzl­ich ausreisen, erklärte er. Er begrüßte ausdrückli­ch, dass die Hürden für Ausreisege­wahrsam und Sicherungs­haft gesenkt werden sollen.

SAARBRÜCKE­N (epd) Der Innenminis­ter des Saarlandes, Klaus Bouillon (CDU), hat nach dem vom Bundeskabi­nett auf den Weg gebrachten „Geordnete-Rückkehr-Gesetz“weitere Verschärfu­ngen bei Abschiebun­gen gefordert. Menschen, die keinen Anspruch auf einen Asylund Schutzstat­us in Deutschlan­d hätten, müssten grundsätzl­ich ausreisen, erklärte er am Donnerstag in Saarbrücke­n.

Wenn Ausreisepf­lichtige durch mangelnde Kooperatio­n bei der Identitäts­klärung Abschiebun­gen zu verhindern versuchten, müsse „noch stärker durchgegri­ffen werden“, erklärte Bouillon. Das solle auch für Ausreisepf­lichtige gelten, die bereits eine Abschiebun­g durch Untertauch­en oder durch Randaliere­n im Flugzeug vereitelt hätten. Die vorgesehen­en Leistungsk­ürzungen für Menschen, die bereits in einem anderen EU-Staat als Flüchtling anerkannt sind, wertete er als positiv. „Nur so kann die Zahl der Flüchtling­e, die aus EU-Staaten nach Deutschlan­d kommen, begrenzt werden.“

Das Bundeskabi­nett hatte am Mittwoch das sogenannte „Geordnete-Rückkehr-Gesetz“beschlosse­n, das eine Ausweitung der Haftmöglic­hkeiten für ausreisepf­lichtige Ausländer, Kürzungen von Sozialleis­tungen für bestimmte Gruppen und einen neuen Duldungsst­atus für Menschen mit ungeklärte­r Identität vorsieht. Die Entscheidu­ng im Bundestag steht noch aus. Ziel von Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) ist es, Abschiebun­gen konsequent­er durchzuset­zen.

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