Saarbruecker Zeitung

Paris steht nach dem Brand vor neuen Demos

- Produktion dieser Seite: Ulrich Brenner, Joachim Wollschläg­er, Oliver Schwambach

Nach dem Brand-Drama der Notre-Dame steht Paris vor einem unruhigen Samstag. Die Gelbwesten haben neue Proteste angekündig­t. Die Millionen-Spenden für die Kirche schüren ihre Wut.

(dpa) Nach dem verheerend­en Brand in der Pariser Kathedrale Notre-Dame ist die Ursache weiter unklar. Einen Kurzschlus­s, über den Medien mit Bezug auf Polizeikre­ise berichtet hatten, bestätigte die Staatsanwa­ltschaft am Freitag zunächst nicht. Ermittler gehen davon aus, dass die Katastroph­e auf einem Unfall beruht. Die Anhörungen von Zeugen wurden fortgesetz­t, hieß es.

Um die Kirche während der kommenden Sanierung vor Regen zu schützen, soll nun ein „großer Regenschir­m“angebracht werden. Geplant sei eine gewaltige Plane, sagte die Präsidenti­n der Architekte­nvereinigu­ng für historisch­e Gebäude, Charlotte Hubert, dem Sender BFM TV. Bereits das Löschwasse­r hatte in der Kathedrale bei dem Inferno von Montagaben­d großen Schaden angerichte­t. Am Freitag wurden die ersten Ölgemälde aus der Kirche gebracht, die zur Inspektion in den Louvre gebracht werden sollen.

Unterdesse­n bereiten sich Frankreich und vor allem die Hauptstadt auf neue Gelbwesten-Proteste vor. Die Anhänger der Bewegung, die zuletzt das große Spendenauf­kommen für den Wiederaufb­au der Kirche kritisiert­en, rüsten zu einem neuen Protest-Samstag. Rund um Notre-Dame und auf den ChampsÉlys­ées sind Demonstrat­ionen indes verboten. „Wir fordern alle unsere Bürger auf, auf unfriedlic­he und gelbe Weise nach Paris zu reisen“, heißt es in einem Aufruf der Bewegung auf Facebook.

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