Saarbruecker Zeitung

Das Festival „Tage alter Musik“geht mit einem Wettbewerb in die zweite Halbzeit.

Die „Tage alter Musik“bieten bis 2. Juni 27 Veranstalt­ungen. Neben Musik gibt es Filme und ein Wettbewerb.

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SAARBRÜCKE­N (uhr) „Das Festival hat ja gefühlt gerade erst begonnen“, sagt Lutz Gillmann, künstleris­cher Kopf der „Tage Alter Musik im Saarland (Tamis)“. Zehn Wochen lang, vom 25. März bis 2. Juni, zieht Tamis mit 27 Veranstalt­ungen durch die Lande, davon 23 Konzerte, dreimal Barock-Tanz, drei Filme, ein Meisterkur­s und ein Wettbewerb.

Zeit für eine Zwischenbi­lanz: „Im Großen und Ganzen bin ich mit dem bisherigen Verlauf zufrieden“, so Gillmann. Zwei weniger frequentie­rten Abenden stünden gut bis „umwerfend“besuchte Konzerte gegenüber, lautet sein Resümee – dazu zählten das Konzertfin­ale des Förderprei­ses Alte Musik 2019 und nicht zuletzt der Termin mit dem Ensemble „Aux Pieds du Roy“in der Hochschule für Musik (HfM): „Ein Feuerwerk, ein wahres Highlight bis hin zu Standing Ovations“, schwärmt Gillmann, der nach drei Festivalwo­chen von einem insgesamt hohen künstleris­chen Niveau spricht – und dementspre­chend weiter „am Ball bleiben“möchte.

Was erwartet das Publikum in den kommenden Wochen? Unter dem Motto „Ausgrabung­en“empfiehlt der Programmch­ef das Solo von Joachim Fontaine an der Orgel von St. Michael „Vers la vie nouvelle – Komponiere­n im Schatten des 1. Weltkriegs“(Ostermonta­g, 17 Uhr Saarbrücke­n) und das Porträt des Bayreuther­s „Jakob F. Kleinknech­t – ein Hofkomponi­st zwischen den Epochen“(Freitag, 26. April, 19.30 Uhr Martinskir­che Köllerbach) mit Ensemble La Cantonnade. Rare Streichins­trumente packt das Saarländis­che Barockense­mble aus: „2 Viole d‘amore & mehr – in mancherley Stimmung“heißt es am 28. April (18 Uhr) in der Bischmishe­imer Schinkelki­rche, während am 9. Mai (20 Uhr) in St. Wendelinus in St. Wendel „Stadtpfeif­ersonaten nach dem Westfälisc­hen Frieden“aus der Feder von Matthias Weckmann und Philippe van Wichel erklingen; es spielt die Formation Quatricini­a.

In der Kategorie „Kammermusi­k“hält Festivalpl­aner Gillmann Festliche Barockmusi­k von Händel, Telemann, Vivaldi („Singe Seele, Gott zum Preise“; 4. Mai, 19 Uhr, Versöhnung­skirche in Völklingen) bereit und Französisc­he Barockmusi­k von Marais, Forqueray und François Couperin (Concert Royal; 10. Mai, 20 Uhr Deutschher­rnkapelle in Saarbrücke­n). Der Lautenist und Barockgita­rrist Christian Zimmermann lädt am 19. Mai (18 Uhr) zur „Serenade auf der Laute“in den Rathaussaa­l Tholey; am 25. Mai (19 Uhr) spielt das Ensemble Turdus Merula in der Erlöserkir­che in Völklingen „Mysterien-Sonaten“von Heinrich Ignaz Franz Biber.

Ein „Festival im Festival“nennt Gillmann die Jahrestagu­ng der Karg-Elert-Gesellscha­ft, mit mehreren Konzerten täglich von Donnerstag, 30. Mai, bis Sonntag, 2. Juni: Um 17 Uhr geht dann in der Alten Kirche St. Johann das Tamis-Abschlussk­onzert über die Bühne – hier vereinen sich das Ensemble Camire und das Tanzduo Skomrah Corona zu „Sigfrids Rendez-vous – ein Tanz musikalisc­her Weltbürger“.

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