Die Bremer „Tatort“-Kommissare Lürsen und Stedefreund ermitteln zum letzten Mal.
Die Bremer „Tatort“-Kommissare Lürsen und Stedefreund ermitteln zum letzten Mal.
SAARBRÜCKEN (ry) Ein Sprichwort sagt, man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Dieser Zeitpunkt ist nun auch für die Ermittler Lürsen und Stedefreund gekommen, die in „Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?“zum letzten Mal ermitteln. Generell zählt die Krimireihe zu den quotenstärksten Sendungen im deutschen Fernsehen, auch die Bremer Episoden bilden da keine Ausnahme. Die Folge „Nachtsicht“war 2017 sogar der zweitstärkste „Tatort“und erreichte damals 26,7 % Marktanteil, „Im toten Winkel“knackte im März 2018 sogar die 10 Millionen Marke.
Im 39. Fall entdecken Bauarbeiter durch Zufall die unter einer Straße verborgene Leiche einer Frau. Bei den Mordermittlungen stechen die Bremer Ermittler Inga Lürsen (Sabine Postel) und Nils Stedefreund (Oliver Mommsen) in ein feingewebtes Netz aus Korruption und illegalen Geldgeschäften. Sie finden heraus, dass die Tote für eine Immobilienentwicklungsfirma gearbeitet hatte. Die Firma steht im Visier der BKA-Beamten Maller (Robert Hunger-Bühler) und Kempf (Philipp Hochmair), die mit allen Mitteln versuchen, die Ermittlungen der Mordkommission zu verhindern. Auch Stedefreund scheint wichtige Informationen für sich zu behalten. Ist er in den aktuellen Fall verwickelt? Und in welchem Verhältnis steht er zu Maller und Kempf? Inga Lürsen weiß schon bald nicht mehr, wem sie trauen kann und wem nicht. Der letzte Fall wird zu einer schweren Belastung für das Bremer Team.
Im Jahr 1997 übernahm Sabine Postel in der Episode „Inflagranti“zum ersten Mal die Rolle der Inga Lürsen. In dieser Zeit hatte sie die Möglichkeit, an der Entwicklung der Figur teilzuhaben. „In 22 Jahren hat sich Inga natürlich verändert. Am Anfang standen die Konflikte mit ihrer Tochter, um die sie sich nicht wirklich kümmern konnte und wollte, am Ende hat diese trotz ständiger Auseinandersetzung mit der Mutter im Polizeidienst Karriere gemacht und war ihre Vorgesetzte. Meinem Wunsch, zwischendurch eine Beziehung in Ingas Leben zu lassen, wurde ab und zu nachgegeben, doch leider haben ihre Männer immer sehr schnell das Zeitliche segnen müssen. Man wollte sie dann doch nicht als durchgehende Figuren etablieren. So blieben Inga über die Jahre dann doch nur der Rotwein und Stedefreund als einziger Freund.“Der von Oliver Mommsen gespielte Kommissar stieß erst 2001 im sechsten Fall „Eine unscheinbare Frau“dazu. Auch seine Figur hat in dieser Zeit eine Entwicklung durchlaufen, hat sich sehr verändert, vorsichtig und stückweise. Das war für Mommsen „eine sauspannende 18-jährige Reise“.