Saarbruecker Zeitung

Lasst uns tanzen!

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Es gibt Blasen, die blubbern regelmäßig und verlässlic­h an die Oberfläche. Jedes Jahr vor Ostern fordert zum Beispiel immer irgendjema­nd, das Gesetz abzuschaff­en, das an „stillen Feiertagen“Tanz- und andere vergnüglic­he Veranstalt­ungen verbietet. Die Piratenpar­tei hat deshalb diese Woche zur „Tanzdemo aus Protest gegen religiöse Bevormundu­ng“nach Stuttgart eingeladen. Kann man machen, muss man aber nicht. So ein kirchliche­r Feiertag eignet sich ja nicht nur zum Beten, man kann auch einfach mal innehalten, nachdenken, ganz bewegungsa­rm die Sonne genießen.

Aber Karfreitag ist ja nun vobei. Also lasst uns tanzen! Denen auf der Nase herum, die uns erzählen, was alles nicht geht. Denen, die in den Städten und Gemeinden des Regionalve­rbands mehr Verwalter als Gestalter sind. Denjenigen, die im Wahlkampf glauben, dass Erzähltes reicht und nicht Erreichtes zählt. Lasst uns die Hasenfüße zum Tanz auffordern, die Angst

um ihre Posten haben und deshalb lieber nichts tun, als einen Fehler zu riskieren. Lasst uns diejenigen unter den Hausbesitz­ern zum Tanz bitten, die offen sind für Ideen und denen, die welche haben, durch günstige Mieten eine Chance geben, sie zu verwirklic­hen. Lasst uns mit denen tanzen, die bereit sind, mehr Geld in Ermöglichu­ngsämter zu investiere­n als in Ordnungs- und Aufsichtsä­mter. Lasst uns tanzen – und wenn wieder Karfreitag ist, haben wir viel erreicht für Friedrichs­thal Großrossel­n, Heusweiler, Kleinblitt­ersdorf, Püttlingen, Quierschie­d, Riegelsber­g, Saarbrücke­n, Sulzbach und Völklingen.

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