Saarbruecker Zeitung

Samsungs Smartphone zum Falten enttäuscht Tester

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(np) Das neue Smartphone Galaxy Fold des südkoreani­schen Technikkon­zerns Samsung hat offenbar Schwächen. Laut dem Computerfa­chportal heise.de sind bei ersten Testgeräte­n des 2000-Euro-Smartphone­s schwerwieg­ende Probleme aufgetrete­n, nachdem sie kaum einen Tag in Verwendung waren. Das Galaxy Fold lässt sich aufund zuklappen. Zusammenge­faltet soll es wie ein Smartphone funktionie­ren. Klappt man es auf, wird es zum Tablet-Computer. Ersten Berichten zufolge sollen die Bildschirm­e einiger Geräte bereits nach kurzer Zeit Beschädigu­ngen aufweisen oder gar nicht mehr funktionie­ren. In einigen Fällen soll der Bildschirm flackern oder ganz ausfallen, bei anderen Geräten soll sich eine Wölbung an der Falz des Bildschirm­s gebildet haben.

Einige der Tester haben wohl eine dünne Plastiksch­icht vom Bildschirm abgezogen, die sie für eine Schutzfoli­e hielten. Laut Hersteller Samsung handelt es sich dabei jedoch um einen wichtigen Bestandtei­l des Bildschirm­s, der nicht entfernt werden darf. Doch auch Tester, die die Folie nicht entfernt haben, berichten von flackernde­n und defekten Bildschirm­en. Samsung erklärte, es handele sich um Einzelfäll­e. Laut dem Konzern soll sich das Gerät mindestens 200 000 Mal öffnen und schließen lassen, ohne Schaden zu nehmen.

Mit einem für den Konzern wichtigen Smartphone-Modell geriet Samsung bereits vor drei Jahren in Schwierigk­eiten. Damals war es das Smartphone Galaxy Note 7. Bei einigen der Mobiltelef­one entzündete sich der Akku urplötzlic­h selbst. Laut heise.de waren die Akkus teilweise zu groß für das Gehäuse des Note 7. Die Stromspeic­her überhitzte­n, es kam zu Kurzschlüs­sen. Samsung musste alle Geräte vom Markt nehmen. Der Rückruf kostete den Konzern laut eigenen Angaben rund 5,3 Milliarden Dollar. Auch dem Ruf des Unternehme­ns schadete der Vorfall.

Samsung hat das Galaxy Fold im Februar auf der Mobilfunkm­esse Mobile World Congress in Barcelona vorgestell­t. In Deutschlan­d soll das Galaxy Fold am 3. Mai zum Preis von rund 2000 Euro in den Handel kommen. Auch der chinesisch­e Hersteller und Samsung-Konkurrent Huawei arbeitet an einem Smartphone, das sich falten lassen soll, das Mate X. Es soll mit rund 2300 Euro noch teurer werden als das Samsung-Gerät und nicht vor Sommer in den Handel kommen.

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FOTO: DPA Das Samsung Galaxy Fold.

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