Minikameras fürs Armaturenbrett im Test
Die Zeitschrift Auto-Straßenverkehr bescheinigt den sogenannten Dashcams ordentliche Leistungen.
(np) Der Bundesgerichtshof hat im Mai 2018 entschieden, dass die Aufzeichnungen einer Armaturenbrett-Kamera grundsätzlich vor Gericht als Beweismittel zugelassen sind. Eine solche Kamera (Dashcam) könne im Zweifel einen Unfallhergang belegen. Jetzt hat die Zeitschrift Auto-Straßenverkehr (Ausgabe 10/19) die Topmodelle von fünf Dashcam-Anbietern getestet: Apeman, Blaupunkt, Garmin, Rollei und Transcend.
Das günstigste Gerät ist das Blaupunkt BP 2.5 FHD für 80 Euro, das teuerste Gerät das Garmin 65W für 250 Euro. Es bietet dafür einen breiten Funktionsumfang mit Sprachsteuerung und einfachen Assistenzsystemen. Die 180-Grad-Linse sorgt zudem für einen großen Blickwinkel, verzerrt allerdings den Abstand zu anderen Fahrzeugen.
Die Dashcam von Blaupunkt überzeugt durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. „Wer eine günstige Autokamera mit allen wesentlichen Funktionen sucht, liegt hier richtig“, schreibt die Zeitschrift.
Als Speichermedium nutzen alle fünf Geräte eine Micro-SD-Karte. Nur in die Rollei-Kamera kann alternativ eine SDHC-Speicherkarte eingesetzt werden. Bei dieser Dashcam lassen sich außerdem aufgezeichneten Videos per App aufs Smartphone übertragen.
Als einziges Gerät im Test speichert die Car DVR 318 von Rollei alle Filmschleifen (Länge wahlweise ein oder drei Minuten) solange auf der Speicherkarte, bis sie voll ist, und löscht dann automatisch die älteste Sequenz. Außerdem liefert die Rollei-Dashcam dank ihres Objektivs auch bei Dunkelheit oder schwachem Licht eine gute Bildqualität. Rollei ist außerdem wie die Geräte von Apeman und Transcend mit GPS ausgestattet.
Der chinesische Hersteller Apeman liefert die zweitgünstigste der fünf im Test überprüften Dashcams. Das Modell C860 für 110 Euro ist am besten ausgestattet, mit großem, gut ablesbarem Bildschirm und einer zusätzlichen Kamera für den Bereich hinter dem Heck. Sie wird an der Rückscheibe befestigt. Allerdings ist die Montage dieser zweiten Kamera nicht in allen Autos möglich, weil sie kabelgebunden ist. Zudem bemängeln die Tester das schlecht übersetzte Handbuch.