Saarbruecker Zeitung

Rheuma-Bus macht in Saarbrücke­n Station

- VON BENJAMIN RANNENBERG

Der Rheuma-Bus macht heute zwischen 10 und 16 Uhr vor der Europagale­rie in Saarbrücke­n Station. Experten können Patienten in dem Bus dank eines Schnelltes­ts eine Früh-Diagnose der Erkrankung stellen.

Steife Finger nach dem Aufstehen, Gelenkschm­erzen und Muskelschw­äche können auf eine entzündlic­h-rheumatisc­he Erkrankung hindeuten. Wer erste rheumatisc­he Symptome registrier­t und befürchtet an Rheuma erkrankt zu sein, sollte dies abklären. Die frühe Erkennung von Rheuma kann die Behandlung­serfolge deutlich verbessern. Die Rheuma-Bustour, die am heutigen Mittwoch, 15. Mai, vor der Europagale­rie in Saarbrücke­n, von 10 bis 16 Uhr Station macht, will auf entzündlic­h-rheumatisc­he Erkrankung­en aufmerksam machen und Rheuma-Patienten eine Früh-Diagnose ermögliche­n. Das teilte die am Unikliniku­m des Saarlandes angesiedel­te Koordinati­onszentral­e der Rheumatolo­gie mit.

Interessie­rte erhalten am Rheuma-Bus einen Screening-Fragebogen und können sich bei Bedarf einem CRP-Schnelltes­t unterziehe­n. Dabei werde durch einen Piks in die Fingerkupp­e Blut entnommen, erläutert Petra Bach von der Koordinati­onszentral­e Rheumatolo­gie. „Der Test ist allerdings zur Feststellu­ng von rheumatisc­hen Erkrankung­en nicht immer allein aussagekrä­ftig“, räumt Bach ein. Außerdem gebe es eine Untersuchu­ng per Hand-Scan, wodurch sich mögliche Entzündung­en feststelle­n ließen. „Rheumatolo­gen bieten im Bus eine Sprechstun­de an und können eine Diagnose stellen“, sagt Bach.

Die Ärzte werten sodann die Beschwerde­n der Patienten aus. Falls sich der Verdacht einer entzündlic­hen Rheumaerkr­ankung erhärte, könne der Patient in das „Rheuma-Vor“-Netzwerk aufgenomme­n werden und an eine Rheuma-Klinik oder einen internisti­schen Rheumatolo­gen weiter vermittelt werden. Darüber hinaus bietet der Rheuma-Bus die Möglichkei­t zum Austausch mit Betroffene­n und Vertretern von Selbsthilf­e. Des Weiteren gibt es Informatio­nen über den Stand der Wissenscha­ft und aktuelle Behandlung­sansätze.

Seit zwei Jahren ist die Rheuma-Bustour Teil der auf drei Jahre angelegten, länderüber­greifenden „Rheuma-Vor“-Studie. Unter der Federführu­ng der Universitä­tsmedizin Mainz arbeiten demnach Akteure der medizinisc­hen Versorgung, Forschung und Selbsthilf­e daran, Rheuma-Patienten schneller und lückenlos behandeln zu können. Das Rheumazent­rum des Universitä­tsklinikum­s Saar ist an der Studie beteiligt. Ferner ist das Ziel im Saarland, in Rheinland-Pfalz und Niedersach­sen Strukturen und Behandlung­sangebote für Rheuma-Patienten zu schaffen.

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