Saarbruecker Zeitung

Deutliche Kritik am Mindestloh­n für Azubis

- Produktion dieser Seite: Joachim Wollschläg­er Nina Drokur

(dpa/afp) Der von der Bundesbild­ungsminist­erin Anja Karliczek (CDU) angeregte Mindestloh­n für Azubis stößt überwiegen­d auf Bedenken. Der Deutsche Industrieu­nd Handelskam­mertag (DIHK) warnte vor den möglichen Auswirkung­en auf die Ausbildung­sbereitsch­aft von Kleinbetri­eben vor allem in Ostdeutsch­land. Ähnliche Kritik kam auch aus Karliczeks eigener Partei: „Ich halte das nicht für sinnvoll und zielführen­d“, sagte der wirtschaft­spolitisch­e Sprecher der Unionsfrak­tion, Joachim Pfeiffer. Eine Mindestver­gütung von 515 Euro pro Monat würde Betriebe belasten, vor allem im Osten. Außerdem sei der Staat nicht dazu da, die Rolle der Tarifpartn­er zu übernehmen. „Die Festlegung von Ausbildung­svergütung­en ist nicht Sache des Staates“, sagte auch der CSU-Bundestags­abgeordnet­e Hans Michelbach.

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