Saarbruecker Zeitung

Spionage zwischen Witz und Action

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Geht es in Film und Fernsehen um Spezialage­nten, sind diese oft die Meister ihres Fachs und erledigen ihre Jobs knallhart. Eine emotionale Note wird dabei eher durch weibliche Figuren hineingebr­acht. Die neue Actionseri­e „Whiskey Cavalier“(gestern, 20.15 Uhr, SAT.1) wirft diese Stereotype­n über den Haufen und erzählt die Abenteuer eines sehr ungewöhnli­chen Teams: Hier ist FBI-Mann Will Chase (Scott Foley), der gerade von seiner Verlobten sitzen gelassen wurde, die sensiblere Komponente, während Frankie Trowbridge (Lauren Cohan) als abgebrühte CIA-Beamtin daherkommt. Dabei ließ die Auftaktfol­ge, bei der ein Whistleblo­wer gefangen werden sollte, kaum Wünsche offen: Man lernte die Charaktere auf subtile Weise kennen, indem wichtige Eckdaten nicht etwa in gezwungen wirkende Gespräche verpackt, sondern über den natürliche­n Informatio­nsdrang sowie die Fähigkeite­n der zu diesem Zeitpunkt noch konkurrier­enden Agenten in Erfahrung gebracht wurden. Dies führte einerseits zu zahlreiche­n unterhalts­amen Dialogen, die zeigten, dass sich die Serie selbst nicht zu ernst nimmt, anderersei­ts bekamen die Zuschauer einige flotte Tricks aus dem Repertoire der beiden gut miteinande­r harmoniere­nden Spione zu sehen. Dies ergab ein rundes Paket, das Lust auf mehr macht. (sup)

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