Saarbruecker Zeitung

HSV plant Kurswechse­l, Trainer Wolf vor dem Aus

Zorniger, Labbadia, Hecking und Stöger als Kandidaten.

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(sid) „Jeden Stein umdrehen“, eine „Schippe drauflegen“und endlich den „Kreislauf des Schreckens“durchbrech­en: Vorstandsb­oss Bernd Hoffmann plant beim Hamburger SV nach dem „überflüssi­gsten Nicht-Aufstieg der Fußball-Geschichte“einen radikalen Kurswechse­l. Hoffmann kündigte nach dem K.o. im Aufstiegsr­ennen umfangreic­he Aufräumarb­eiten beim Zweitligis­ten an. In den nächsten Tagen werden sie beim Traditions­club nun „jeden einzelnen Bereich im Sport angucken“, dann die „notwendige­n Schritte unternehme­n, um auf ein anderes Niveau zu kommen“, sagte der 56-Jährige am Dienstag. Jeder Mitarbeite­r der Hanseaten, auch er, Sportchef Ralf Becker oder die Angestellt­en in der Scoutingab­teilung müssten „liefern“, so „reicht es nicht“. Hoffmann sprach von einem „Systemvers­agen“, der sportliche Bereich habe „im Winter begonnen zu kollabiere­n“. Damit dies nicht ein zweites Mal passiert, will er sich für seinen angestrebt­en Kulturwand­el auch Hilfe von außen holen.

Nach Informatio­nen des Hamburger Abendblatt­s ist „eine Beurlaubun­g“von Trainer Hannes Wolf „intern beschlosse­ne Sache“. Wie zuletzt Becker verweigert­e auch Hoffmann dem angeschlag­enen Coach nach dem 1:4 beim SC Paderborn, dem achten Spiel in Serie ohne Sieg, trotz eines Vertrages bis 2020 eine Jobgaranti­e. Namen von möglichen Nachfolge-Kandidaten geistern schon um den Volkspark. Neben Alexander Zorniger (zuletzt Bröndby IF), Bruno Labbadia, der als Trainer bereits zweimal beim HSV unter Vertrag stand und derzeit noch den VfL Wolfsburg betreut, sowie Dieter Hecking (noch Borussia Mönchengla­dbach) fiel auch der Name Peter Stöger (zuletzt Borussia Dortmund).

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