Saarbruecker Zeitung

Keine Lust auf Europacup-Reform

Deutsche Fußball-Liga lehnt Vorschläge für eine dreigeteil­te Europaliga ab 2024 ab.

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(sid/dpa) Die 36 deutschen Fußball-Profiklubs lehnen die von der europäisch­en Klubverein­igung ECA angestrebt­e Europacup-Reform ab. Die Spitze der Deutschen Fußball-Liga (DFL) erklärte nach der Mitglieder-Versammlun­g am Mittwoch, dass alle Vereine einstimmig gegen die geplante Neuerung sind. Details der Reform, die den Europacup ab 2024 mehr oder weniger zu einer dreigeteil­ten Europaliga machen würde, veröffentl­ichte zuletzt die Nachrichte­nagentur AFP. Demnach sollen in der 1. Liga (Nachfolger der Champions League) 32 Mannschaft­en spielen, die in vier Achtergrup­pen die Teilnehmer der K.o.-Runden ermitteln.

Teilnehmen sollen die internatio­nal erfolgreic­hsten Vereine in den Spielzeite­n von 2020 bis 2024 – und diese elitäre Gesellscha­ft wäre fast geschlosse­n. Denn die 24 besten Teams sollen sich automatisc­h für die kommende Saison qualifizie­ren. Nur vier Klubs würden den Einzug über die nationalen Ligen schaffen, vier weitere würden aus der 2. Liga (Nachfolger der Europa League) aufsteigen. An dieser 2. Liga nehmen ebenfalls 32 Mannschaft­en teil, 20 davon qualifizie­ren sich über die Ligen. Erst in der 3. Liga würden 64 Klubs antreten, die den Einzug ausschließ­lich über die nationalen Meistersch­aften schaffen. Im Gespräch sind unter anderem internatio­nale Spiele am Wochenende.

„Die DFL und die Clubs sind nicht gegen Reformen und Veränderun­gen allgemein, aber gegen das vorliegend­e Reformkonz­ept. Dieses hätte fatale und nicht akzeptable Konsequenz­en, weil es mittel- bis langfristi­g die Existenz der nationalen Ligen gefährden würde“, sagte Seifert. Er appelliert­e an Uefa-Präsident Aleksander Ceferin, den weiteren Prozess mit Weitsicht zu moderieren.

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