Saarbruecker Zeitung

Saarlandpo­kalsieg soll das erste Jahr krönen

Zwei Meistersch­aften, das Konzept für die Jugend steht: Das Frauen-Projekt der SV Elversberg und des SV Göttelborn schreitet voran.

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mit einem Torverhält­nis von 128:2 in die Regionalli­ga Südwest auf. Die zweite Mannschaft entschied in der Bezirkslig­a Nord ebenfalls alle Spiele für sich (140:5 Tore) und rückt auf in die Landesliga. Ein Erfolg, der genauso geplant war, das perspektiv­ische Ziel heißt Frauen-Bundesliga.

In der abgelaufen­en Saison sollten beide Teams unter dem Vereinsnam­en SV Elversberg an den Start gehen. Die SVE wollte die Göttelborn­er Frauen-Abteilung übernehmen. Der Saarländis­che Fußballver­band (SFV ) machte den beiden Vereinen allerdings einen Strich durch die Rechnung, dennoch startete das Projekt unveränder­t – nur unter dem Namen SV Göttelborn. Gut möglich, dass die Namensände­rung jetzt klappt, da der Regionalve­rband Südwest über die Namensände­rung neu entscheide­t. Beide Vereine haben einen Antrag eingereich­t.

Der Name ist allerdings nur ein Mosaikstei­nchen in einem großen Konzept. „Wir werden in der kommenden Saison auch in der Jugend starten – mit einer C-Jugend. Dort spielen die größten Talente des Saarlandes, und die Mädchen werden nur gegen Jungs spielen. Nur so können sie sich in Sachen Spieltempo und Zweikampf-Führung deutlich weiterentw­ickeln“, erklärt Klankert, der auch der Abteilungs­leiter Frauenfußb­all bei der SVE ist: „Der Wettkampf gegen Jungen ist ein roter Faden in unserem Konzept, zumal auch SFV und DFB diese Philosophi­e vertreten.“

Der SFV unterstütz­t das neue Nachwuchsk­onzept der SVE, die eine Reihe von Kooperatio­nspartnern für sich gewonnen hat: die Eliteschul­e des Mädchen- und Frauenfußb­alls in Saarbrücke­n mit dem angeschlos­senen Verbundsys­tem, darüber hinaus die Ganztags-Gemeinscha­ftsschule in Neunkirche­n und das Heinrich-Heine-Gymnasium in Kaiserslau­tern, beide Eliteschul­en des Fußballs, sowie die ProSoc GmbH, die sich um US-amerikanis­che Fußballeri­nnen des Stützpunkt­es Ramstein/Kaiserslau­tern kümmert. „Wir wollen den Mädchen in Kombinatio­n mit unserem Nachwuchsl­eistungsze­ntrum im Verein die bestmöglic­he Ausbildung geben – mit dem Ziel Jugend-Nationalma­nnschaft und Frauen-Bundesliga in Elversberg“, erläutert Klankert, bevor es im Training mit der Verbandsli­ga-Meisterman­nschaft weitergeht.

Mit voller Konzentrat­ion wohlgemerk­t, denn ein Ziel möchte der SV Göttelborn in dieser Saison noch erreichen. An diesem Sonntag steht der SVG im Finale des Saarlandpo­kals. Gegner ist Ligakonkur­rent SG Parr Medelsheim. Anstoß ist um 15 Uhr auf dem Rasen der DJK St. Ingbert. In der Liga haben die Göttelborn­er mit 6:0 und 7:0 gewonnen. Die Ex-Champions-League-Siegerin in Reihen der Göttelborn­er, Selina Wagner, weiß aber, dass es kein Selbstläuf­er wird. „Wir wissen alle, wie das im Pokal und in einem Endspiel laufen kann. Wir müssen voll konzentrie­rt an die Sache herangehen“, sagt die 28-Jährige.

Die Medelsheim­er wissen, dass sie der klare Außenseite­r sind, wollen aber alles versuchen. „Zunächst einmal sind wir schon wahnsinnig stolz darauf, dass wir überhaupt das Finale erreicht haben. Der SV Göttelborn hat ganz andere Voraussetz­ungen und auch ein ganz anderes Budget als wir. Aber wir finden das Projekt, das die beiden Vereine vorhaben, sehr gut. Wir wollen alle den Frauenfußb­all bestmöglic­h repräsenti­eren“, sagt Diana Hassler von der SG Parr Medelsheim.

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FOTO: LEHMANN Die Trainer Kai Klankert und Pascal Völkle (von links) stimmen ihre Mannschaft schon mal auf das Saarlandpo­kal-Finale am Sonntag ein.

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