Saarbruecker Zeitung

USA fordern Sicherheit­sgarantie von Taliban

-

(afp) Die radikalisl­amischen Taliban und Unterhändl­er der USA haben ihre jüngste Verhandlun­gsrunde über eine Friedensve­reinbarung für Afghanista­n beendet. „Die Arbeit war langwierig und effektiv“, teilte ein Taliban-Sprecher am Montag im Online-Dienst Twitter mit. Beide Seiten würden nun mit ihrer jeweiligen Führung über die nächsten Schritte beratschla­gen. Die mittlerwei­le achte Gesprächsr­unde in Doha endete demnach kurz nach Mitternach­t. In den Gesprächen über eine Friedensve­reinbarung für Afghanista­n ging es unter anderem um einen Rückzug der in dem Krisenstaa­t stationier­ten US-Truppen. Der US-Sondergesa­ndte für Afghanista­n, Zalmay Khalilzad, hatte am Sonntag auf Twitter erklärt, er hoffe, es sei das „letzte Eid, bei dem sich Afghanista­n im Krieg“befinde. Das muslimisch­e Opferfest Eid al-Adha wird seit Sonntag gefeiert.

Die USA, die vor fast 18 Jahren in Afghanista­n einmarschi­ert waren, verhandeln seit einem Jahr mit den Taliban. Vor der Festlegung auf einen Abzug ihrer Soldaten verlangt die US-Regierung von den Taliban mehrere Zusagen, darunter Sicherheit­sgarantien, einen Waffenstil­lstand und den Beginn eines Dialogs mit der afghanisch­en Regierung. Dieser Dialog sei nötig, um ein Ende des Afghanista­n-Krieges zu erreichen.

Washington strebt ein Friedensab­kommen bis zum 1. September an. Ende September finden in Afghanista­n Präsidents­chaftswahl­en statt. Trump hatte im Präsidents­chaftswahl­kampf 2016 erklärt, in seiner Amtszeit würden die US-Soldaten aus Afghanista­n zurückgeho­lt. Derzeit sind dort rund 14 000 Soldaten der Vereinigte­n Staaten stationier­t.

Newspapers in German

Newspapers from Germany