Saarbruecker Zeitung

Deutsche Hochschule­n bieten noch zu wenig Weiterbild­ung an

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(dpa) Die deutschen Hochschule­n müssen sich einer Untersuchu­ng zufolge stärker auf die Zukunft und die sich verändernd­e Arbeitswel­t ausrichten. Der „Hochschul-Bildungs-Report“des Stifterver­bands und der Unternehme­nsberatung McKinsey sieht vor allem Probleme in den Bereichen Lehrerund Weiterbild­ung.

Der jährliche „Hochschul-Bildungs-Report“zeigt auf, welche Fähigkeite­n Menschen für Leben und Beruf in den kommenden Jahren brauchen und wie sich das Bildungssy­stem ändern muss, um diese Kompetenze­n zu vermitteln.

Die Studie bemängelt unter anderem, dass der Anteil der Studenten, die ein Teilzeit-, Fern- oder Weiterbild­ungsstudiu­m absolviere­n, auf niedrigem Niveau verharre. Im Weiterbild­ungsbereic­h etablierte­n sich inzwischen immer mehr private Anbieter auf dem Markt, von denen Hochschule­n lernen könnten.

Untermauer­t wird die Forderung nach mehr Weiterbild­ung an den Hochschule­n mit einer Umfrage unter 600 Unternehme­n. Diese ergab, dass der deutschen Wirtschaft schon in den kommenden fünf Jahren etwa 700 000 Tech-Spezialist­en fehlen werden. Jeder vierte Erwerbstät­ige aus der Wirtschaft habe zudem Schulungsb­edarf in digitalen und nicht-digitalen Schlüsselq­ualifikati­onen.

„Hochschule­n müssen zukunftsor­ientierter werden“, heißt es in der Untersuchu­ng. Das umfasse beispielsw­eise, wie neue Lernumgebu­ngen geschaffen und neue Studiengän­ge konzipiert werden. Positiv hervorgeho­ben wird, dass die deutschen Hochschule­n sich zunehmend internatio­nalisierte­n, also mehr ausländisc­he Studenten und englischsp­rachige Studiengän­ge haben.

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