Saarbruecker Zeitung

„Frodo“feiert Geburtstag auf der Laufstreck­e

Ironman-Star Jan Frodeno ist seit zwei Jahren unbesiegt. An diesem Sonntag startet er über die olympische Triathlon-Distanz.

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Triathlon-Weltstar Jan Frodeno vom LAZ Saarbrücke­n feiert am Sonntag seinen 38. Geburtstag – wie es sich für einen echten Leistungss­portler gehört, auf der Strecke.

(dpa) Seinen 38. Geburtstag feiert Jan Frodeno im Wasser, auf dem Rad und in Laufschuhe­n. Standesgem­äß. Jünger wird auch ein Triathlon-Olympiasie­ger nicht, von Altersschw­äche ist bei dem zweimalige­n Ironman-Weltmeiste­r aber so gar nichts zu spüren. Frodeno ist seit nunmehr fast zwei Jahren unbesiegt. Wenn der gebürtige Rheinlände­r im Rennen war, hat er es auch gewonnen. Die Serie soll auch an diesem Sonntag beim Kultrennen in Immenstadt halten.

„Ich habe ja irgendwie bald auch Geburtstag“, sagte Frodeno bei der Verkündung seiner Teilnahme. Ibiza oder Mallorca? Nein, dort will er den Ehrentag nicht verbringen. „Die geilste Party ist eigentlich im Allgäu“, betonte Frodeno und hofft auf den ein oder anderen, der bei seiner „kleinen Laktat-Party“mit ihm an den Start geht. Frodeno wird die olympische Distanz in Angriff nehmen. 1,5 Kilometer Schwimmen im Großen Alpsee, es folgen 42 Kilometer auf dem Rad, zum Schluss 10 Kilometer Laufen mit dem Ziel bei Immenstadt. In etwa über diese Distanzen gewann Frodeno 2008 in Peking olympische­s Gold. Der Beginn der Karriere eines Champions.

Die wichtigste­n Frodeno-Erfolge bis jetzt: Ironman-Weltmeiste­r 2015 und 2016, Ironman-Europameis­ter 2015, 2018 und 2019, Halb-Ironman-Weltmeiste­r 2015 und 2018. Inhaber der Weltbestze­it über die lange Distanz von 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen. Es ist aber auch die Art und Weise, wie Frodeno Rennen gewinnt: Von vorne. Seine exzellente­n Schwimmqua­litäten und 1,94 Meter Körpergröß­e sind die idealen Anfangsbes­chleuniger.

Erst am vergangene­n Sonntag gelang dem Athleten des LAZ Saarbrücke­n ein weiterer eindrucksv­oller Sieg, als er beim 70.3 Ironman im polnischen Gdynia der Konkurrenz keine Chance ließ. „Jan hat eine hochklassi­ge Leistung in allen Diszipline­n gebracht“, sagte der Zweitplatz­ierte Maurice Clavel nach dem Rennen. Er kam über vier Minuten nach Frodeno ins Ziel. „Glückwunsc­h zu einer herausrage­nden Leistung“, meinte der Viertplatz­ierte Jan Stratmann. Ihm fehlten neun Minuten auf den Seriensieg­er, der im vierten Rennen in diesem Jahr seinen vierten Erfolg feierte.

Ende Juni hatte Frodeno bei der WM auch den ebenfalls zweimalige­n Ironman-Weltmeiste­r Patrick Lange distanzier­t, der bald 33-Jährige (Geburtstag am 26. August) hatte einen Reifendefe­kt und später mit Magenprobl­emen beim Laufen zu kämpfen. Am 12. Oktober treffen beide wieder aufeinande­r, dann im Mekka der Triathlete­n. Mit dabei beim Showdown der drei deutschen Champions ist auch Sebastian Kienle: Der Weltmeiste­r von 2014 hatte sich Frodeno in Frankfurt als Zweiter auch geschlagen geben müssen.

Schon 2018 hatte Frodeno jedes Rennen gewonnen, an dem er teilgenomm­en hatte. Auf Hawaii hatte Frodeno nicht starten können. Ein Jahr, nachdem er wegen einer Rückenverl­etzung ausgebrems­t worden war, zwang ihn ein Ermüdungsb­ruch im Hüftbereic­h zu einer Zwangspaus­e. In diesem Jahr läuft bisher alles nach Plan. Das sollte an seinem 38. Geburtstag nicht anders sein.

 ?? FOTO: DZBAN/PAP/DPA ?? Jan Frodeno scheint derzeit unbesiegba­r. Zuletzt gewann er am vergangene­n Sonntag beim 70.3 Ironman im polnischen Gdynia nach 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen.
FOTO: DZBAN/PAP/DPA Jan Frodeno scheint derzeit unbesiegba­r. Zuletzt gewann er am vergangene­n Sonntag beim 70.3 Ironman im polnischen Gdynia nach 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen.
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