Saarbruecker Zeitung

Nicht alles dem Konsum opfern

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Weil am saarländis­chen Feiertag Mariä Himmelfahr­t Saarländer massenweis­e in der Pfalz einkaufen, erscheint es durchaus nachvollzi­ehbar, dass Homburger Geschäftsl­eute auch ein Stück vom Kuchen abbekommen wollen. Allerdings wirft ihr Plan, die Geschäfte zu öffnen, auch die Frage auf, welchen Sinn Feiertage überhaupt noch haben.

Bereits seit Jahrzehnte­n streiten Politik und Kirchen um Ladenöffnu­ngen an Sonn- und Feiertagen. So verweist das Bistum Speyer denn auch dieses Mal darauf, dass kirchliche Festtage allein der geistliche­n Erbauung dienen sollen.

Aber auch wer nicht in solchen Schablonen denkt, sollte sich die Frage stellen, ob es wirklich nötig

ist, auch noch sonntags und an Feiertagen einkaufen zu gehen. „Am siebten Tag sollst Du ruhen“, heißt es bereits in der Bibel – Zeit zur Entschleun­igung, würde man dies heute nennen. Diese Ruhepause vom Alltagsstr­ess können die Saarländer im Gegensatz zu den Pfälzern am 15. August einlegen – eine Chance, die sie nicht leichtsinn­ig dem Konsumraus­ch opfern sollten.

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