Saarbruecker Zeitung

737-Flugverbot macht Tui Probleme

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(dpa) Das Flugverbot für Boeings Mittelstre­ckenjet 737 Max hat dem Reisekonze­rn Tui von April bis Ende Juni einen herben Gewinneinb­ruch eingebrock­t. Unter dem Strich stand ein Gewinn von rund 22 Millionen Euro – 85 Prozent weniger als im Vorjahresz­eitraum, wie Tui am Dienstag mitteilte. Zudem halten sich die Kunden bei den Buchungen für den Sommer weiter zurück. Bis Anfang August verkaufte Tui ein Prozent weniger Sommerurla­ube als ein Jahr zuvor. Die Preise stiegen im Schnitt um ein Prozent.

Im dritten Geschäftsq­uartal bis Ende Juni steigerte Tui den Umsatz trotz der Probleme um fast vier Prozent auf 4,75 Milliarden Euro. So waren etwa die konzerneig­enen Kreuzfahrt­schiffe stärker gefragt. Dennoch brach der um Sondereffe­kte bereinigte operative Gewinn (bereinigte­s Ebita) wegen des seit März geltenden Flugverbot­s für die Boeing 737 Max konzernwei­t um 46 Prozent auf 101 Millionen Euro ein. Tui hat 15 Maschinen der Reihe in der Flotte und sollte für diesen Sommer eigentlich acht weitere erhalten. Vorstandsc­hef Fritz Joussen rechnet damit, dass der bereinigte operative Gewinn im laufenden Geschäftsj­ahr bis Ende September um bis zu 26 Prozent unter dem Vorjahresw­ert von knapp 1,2 Milliarden Euro liegt.

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FOTO: TED S. WARREN/AP/DPA 15 Boeing-Maschinen des Typs 737 Max gehören zur Tui-Flotte.

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