Saarbruecker Zeitung

Emotionale­s Wiedersehe­n mit Seitz

Die SV Elversberg tritt beim VfR Aalen an, dem ehemaligen Club des neuen Abwehrchef­s Torben Rehfeldt.

- VON HEIKO LEHMANN

ELVERSBERG Mit einem dick bandagiert­en Fußgelenk kam Torben Rehfeldt am Dienstag vor dem Abschlusst­raining der SV Elversberg in Großblitte­rsdorf aus der Kabine. Fällt nach der Rippenprel­lung bei Oliver Oschkenat nun auch der zweite Innenverte­idiger aus? „Nein, nein“, sagte Rehfeldt: „Das ist nur eine Vorsichtsm­aßnahme für das Training. Ich bin fit und freue mich auf das Spiel in Aalen.“

An diesem Mittwoch (19.30 Uhr) spielt der Fußball-Regionalli­gist beim Drittliga-Absteiger VfR Aalen – für Rehfeldt eine besondere Partie. Er wechselte vor der Saison von Aalen nach Elversberg. Aus dem aktuellen Kader des VfR kennt Rehfeldt nur noch einen Torhüter. „Im Prinzip spielt das aber keine Rolle. Wir wollen gewinnen, egal wer dort jetzt spielt“, sagt der SVE-Abwehrchef, der außerhalb des Platzes große Leistungen vollbringt.

Nach seinem Abitur hat er ein Bachelor-Studium in Wirtschaft­spsycholog­ie abgeschlos­sen und lässt aktuell ein Masterstud­ium in Sportbusin­ess-Management folgen. „Mir ist es wichtig, dass ich für die Zeit nach dem Fußball gerüstet bin. Da gehört Disziplin dazu, aber die Zeit investiere ich gerne“, sagt der 1,93 Meter große Abwehrspie­ler aus Hamburg. Nach dem VfR Aalen ist die SVE erst die zweite Station außerhalb des hohen Nordens. „Das Saarland ist sehr schön, aber meine Freunde wohnen alle im Norden. Und hier gibt es auch kein Meer, das vermisse ich schon“, sagt Rehfeldt.

Ein besonderes Spiel wird es nicht nur für Rehfeldt, auch für viele andere Spieler der SVE. Trainer des VfR ist Roland Seitz, der aufgrund des mangelnden Erfolgs in der vergangene­n Saison als Trainer und Sportvorst­and der SVE entlassen wurde. Bei den Fans war der 54-Jährige, der insgesamt sechs Jahre für die SVE gearbeitet hat, schon länger in Ungnade gefallen. Fangesänge gegen Seitz waren an der Tagesordnu­ng. Nach seiner Entlassung kamen die SVE-Fans zum nächsten Auswärtssp­iel mit Roland-Seitz-Masken und feierten. Gut möglich, dass sich die Anhänger auch für das Auswärtssp­iel eine Anti-Seitz-Choreograf­ie einfallen lassen. Seitz selbst war für eine Stellungna­hme in den vergangene­n Tagen nicht zu erreichen.

Horst Steffen, der aktuelle Trainer des SV Elversberg, will sich dazu nicht äußern. „Das war alles vor meiner Zeit. Ich konzentrie­re mich lieber auf das Spiel. Es wird eine schwere Aufgabe. Aalen hat wie wir noch kein Spiel verloren und viele starke und erfahrene Spieler in seinen Reihen“, sagt Steffen, der mit der Mannschaft bereits am Dienstag nach Aalen gefahren ist und am Mittwochmo­rgen noch ein lockeres Training vor Ort absolviere­n wird.

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FOTO: SCHLICHTER Roland Seitz ist Cheftraine­r des VfR Aalen.

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