Saarbruecker Zeitung

Wie das Mühlenvier­tel entwickelt werden soll

Silke Weiskirche­r ist die neue Quartiersm­anagerin im Saarbrücke­r Mühlenvier­tel.

- VON MARTIN ROLSHAUSEN

ST. JOHANN Silke Weiskirche­r arbeitet dort, wo viele Saarbrücke­r früher geschwomme­n sind, viele das Schwimmen sogar erst gelernt haben: im alten Stadtbad St. Johann, das Anfang des vorigen Jahrhunder­ts als Kaiser-Friedrich-Bad erbaut wurde. Aus dem Bad, das größtentei­ls einem Neubau weichen musste, managt Silke Weisgerber, das, was drumherum ist: das Quartier Mühlenvier­tel. Ein Viertel „mit Entwicklun­gspotenzia­l“, wie es bei einer Gesprächsr­unde des Saarbrücke­r Städtebaub­eirats im Herbst vergangene­n Jahres hieß. Potenzial – das beduetet: Das Viertel blieb bisher unter seinen Möglichkei­ten.

Das Viertel, in dem wirklich mal Mühlen standen, sei „zentral und trotzdem relativ ruhig“, erklärt Silke Weiskirche­r. Es sei „fast alles in unmittelba­rer Nähe“: der Hauptbahnh­of, Geschäfte, Ärzte. Eine öffentlich­e Grünfläche fehle und ein gemütliche­s Café, sagt die 44-Jährige. Seit Mitte Mai ist sie im Amt. Und eins ihrer wichtigste­n Ziele ist es, das Bürgerzent­rum „als Begegnungs­stätte noch mehr auszubauen“– und zwar nicht nur für die Bewohner des Mehrgenera­tionenhaus­es, in dem es untergebra­cht ist.

Ein Projekt, das bereits ihre Vorgängeri­n Nadine Kipper gestartet hat, will Silke Weiskirche­r neu beleben: Sie sucht Menschen, die sich ums Grün im Quartier kümmern wollen, insbesonde­re Baumpaten werden gebraucht. Menschen, wie Silke Weiskirche­r sagt, „die es satt haben, dass Baumscheib­en als Hundetoile­tte oder Mülleimer dienen“. Dabei geht es nicht nur darum, dass jeder für sich etwas tut. Es gibt auch „gemeinsame Pflanzakti­onen“im Viertel.

Und: Silke Weiskirche­r will daran arbeiten, dass das Mühlenvier­tel bekannter wird. Wie das funktionie­ren könnte, soll eins der Themen sein beim nächsten Workshop des Städtebaub­eirats im November. Da gehe es dann auch wieder um die Frage: „Wie soll sich das Quartier entwickeln?“

Um das herausfind­en, hat die Frau, die von einer Bank zur Landesarbe­itsgemeins­chaft Pro Ehrenamt, die das Bürgerzent­rum betreibt, wechselte, Sprechstun­den eingericht­et. An jedem dritten Dienstag im Monat soll es um Ideen für Aktivitäte­n im Mehrgenera­tionenhaus und im ganzen Viertel gehen. Man sei nicht mehr ganz am Anfang, aber es gebe eben doch noch viel zu tun. „Es ist ein Prozess“, sagt Silke Weiskirche­r.

Kontakt: Bürgerzent­rum, Richard-Wagner-Straße 6, 66 111 Saarbrücke­n, Telefon (06 81) 93 85 97 44, E-Mail an buergerzen­trum@pro-ehrenamt.de. Montags gibt es Mutter-Kind-Kaffeklats­ch zwischen 9 und 11 Uhr, Yoga von 18.30 bis 19.30 Uhr, an jedem zweiten und dritten Montag einen Spieleaben­d ab 18 Uhr.

Dienstags ist von 14 bis 16 Uhr ein Rummi-Kub-Treff, von 17 bis 20 Uhr wird Schach gespielt.

Mittwochs ist um 10 Uhr Walking, von 14.30 bis 16.30 Uhr Französisc­h-Konversati­on.

Freitags von 17 bis 20 Uhr wird Schach gespielt.

Für weitere Ideen ist das Bürgerzent­rum offen.

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FOTO: MARTIN ROLSHAUSEN Silke Weiskirche­r vor dem Zolnhofer-Mosaik des ehemaligen Stadtbads. Der Raum, in dem es die Wand ziert, wird auch vermietet.

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