Saarbruecker Zeitung

Sozialwohn­ungen an der Saar bleiben Mangelware

-

Die Zahl der Sozialwohn­ungen im Saarland sinkt weiter. Ende 2018 gab es 530 Sozialwohn­ungen, 305 weniger als 2017. Das geht aus einer Anfrage der Linken im Landtag hervor. Bundesweit betrug das Minus über 42 000 Einheiten.

(dpa) Der Bestand an Sozialwohn­ungen ist im Saarland weiter rückläufig. Ende 2018 gab es in der Region nur noch 530 Sozialwohn­ungen. Das waren 305 weniger als ein Jahr zuvor, wie aus der Antwort des Innenminis­teriums auf eine Anfrage der Linksfrakt­ion im Landtag hervorgeht. Der Rückgang sei „im Wesentlich­en durch das planmäßige Auslaufen der Belegungsb­indungen der volumensta­rken Förderprog­ramme der 1990er Jahre und der Förderjahr­gänge 2003 bis 2006 zu erklären“, teilte das Bauministe­rium von Klaus Bouillon (CDU) mit. Die betreffend­en Wohnungen würden danach nicht vom Markt verschwind­en, sondern stünden, oft im Eigentum kommunaler Siedlungsg­esellschaf­ten, weiter der sozialen Wohnraumfö­rderung zur Verfügung. Die beiden größten kommunalen Siedlungsg­esellschaf­ten in Saarbrücke­n und Neunkirche­n verfügten über rund 8700 Wohnungen, hieß es. Hinzu kämen rund 1200 Wohnungen, die das Land in den vergangene­n Jahren im Zuge des Wohnbaus für Flüchtling­e gefördert habe. Diese stünden auch Haushalten mit niedrigem Einkommen zur Verfügung. Zudem sei mit einem Aktionspro­gramm „Wohnraumfö­rderung“im ersten Halbjahr dieses Jahres die Schaffung von rund 100 Wohnungen unterstütz­t worden. Insgesamt rechne man mit 500 neuen Einheiten im sozialen Wohnraum in den nächsten Jahren. In ganz Deutschlan­d fielen im vergangene­n Jahr viele Wohnungen für Bedürftige weg. Ende 2018 gab es mit rund 1,18 Millionen Sozialwohn­ungen bundesweit fast 42 500 weniger als noch ein Jahr zuvor.

Newspapers in German

Newspapers from Germany