FCS siegt, SVE und FCH nur unentschieden
Auf den Pokal-Erfolg gegen Zweitligist Jahn Regensburg folgt ein souveräner 3:0-Heimsieg gegen den FSV Frankfurt.
Der 1. FC Saarbrücken hat als einziger Saar-Klub am Mittwoch in der Regionalliga Südwest mit dem 3:0 gegen den FSV Frankfurt einen Sieg einfahren können. Die SV Elversberg und der FC Homburg spielten jeweils 2:2.
VÖLKLINGEN Mit 3:0 (0:0) besiegte Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken am Mittwochabend den FSV Frankfurt und schickte mit dem dritten Erfolg im dritten Liga-Auftritt ein deutliches Signal an die Konkurrenz – wenn auch nicht unbedingt spielerisch. „Wir haben einen breiten Kader, und dann musst du den auch nutzen“, fasste FCS-Co-Trainer Robert Roelofsen nach einem Tag der Premieren zusammen.
Mergim Fejzullahu (Startelf-Debüt), Jayson Breitenbach (Pflichtspiel-Debüt), Anthony Barylla und Fabian Eisele und waren gegenüber dem 3:2-DFB-Pokalerfolg gegen Jahn Regensburg ins Team rotiert. Vor allem der Ex-Mainzer Breitenbach hatte im ersten Durchgang auf der rechten Außenbahn ein paar gute Aktionen. Seine Flanken fanden aber zu selten einen Abnehmer. „Es fehlte auch die Präsenz in der Box, Jayson hat das sehr gut gemacht“, lobte Roelofsen, der Cheftrainer Dirk Lottner auf der Pressekonferenz vertrat.
Der FCS hatte in Durchgang eins Probleme mit den defensiv diszipliniert spielenden Hessen. Die griffen die Saarländer – anders als Regensburg oder der TSV Steinbach – nicht früh an, sondern machten im 4-4-2-System erst ab der Mittellinie die Räume eng. Die Folge: Saarbrücken hatte vor 3337 Zuschauern nur zwei nennenswerte Möglichkeiten. Nach 23 Minuten und einer Breitenbach-Hereingabe fehlte Eisele ein halber Schritt zur Führung, nach einem Eisele-Schuss aus der Drehung kurz vor der Pause war FSV-Torhüter Marco Aulbach zur Stelle.
„Wir hätten ein höheres Spieltempo gebraucht, schneller passen müssen“, sagte Markus Mendler, der gemeinsam mit Topstürmer Sebastian Jacob nach 55 Minuten eingewechselt wurde. Was für eine Qualität da von der Bank kam, mussten die Gäste keine 60 Sekunden später erfahren, als die beiden im Zusammenspiel gefährlich vor dem FSVTor auftauchten und nur auf Kosten eines Eckballs gestoppt werden konnten. Den flankte Mendler auf den Kopf des starken Kianz Froese. „Ich bin so glücklich. Es war das erste Kopfballtor meines Lebens“, freute sich der Neuzugang aus Düsseldorf über sein 2:0 (58. Minute).
Saarbrücken war zuvor per Strafstoß durch Steven Zellner in Führung gegangen (50.), Eisele war gefoult worden. Zellner musste nach 65 Minuten mit Problemen in der Oberschenkel-/Leisten-Gegend ausgewechselt werden. „Es ist irgendwie aufgeploppt“, erklärte Zelle: „Genaueres wissen wir nach der Untersuchung.“Die soll an diesem Freitag stattfinden.
Der FCS ließ den Gegner nach dem 2:0 anrennen, nutzte die sich nun bietenden Räume allerdings nur ein Mal. Mendler bediente Gillian Jurcher, der mit seinem ersten Liga-Tor der Saison den 3:0-Endstand herstellte (86.). Zwei Minuten zuvor hatte der FCS noch die beste von drei oder vier Kontermöglichkeiten liegen lassen. Mendler startete von der Mittellinie alleine aufs Tor zu, sein Querpass zu Jacob geriet dann zu kurz, Aulbach konnte klären. „Da hat man gesehen, dass die Beine noch ein bisschen schwer waren“, erklärte Mendler die Situatuion und den Luxus des FCS: „Wir haben genug Qualität, der ganze Kader muss helfen, damit wir in dieser Saison Meister werden.“
Wie lange Lukas Quirin noch zu diesem Kader gehören wird, ist allerdings offen. Für den 19-Jährigen soll eine Anfrage des FSV Mainz 05 II vorliegen. „Nach dem Weggang von Ivan Franjic haben wir noch 20 Feldspieler, da können wir keinen so einfach abgeben“, sagt FCS-Sportdirektor Marcus Mann: „Grundsätzlich haben wir kein Interesse, ein eigenes Talent, dazu noch einen Saarbrücker Jungen, abzugeben. Aber er hatte jetzt vier Spiele keinen Einsatz, und da darf man auch darüber nachdenken, was für Verein und Spieler das Beste ist.“
„Der ganze Kader muss helfen, damit wir Meister werden dieses Jahr.“Markus Mendler
Profi des 1. FC Saarbrücken