Pflanzenreiche Kost schützt im Alter vor Erkrankungen
(np) Erste Ergebnisse einer noch laufenden Ernährungsstudie deuten darauf hin, dass reichlich ungesättigte Fettsäuren, pflanzliche Eiweiße und Ballaststoffe ein gesundes Altern begünstigen. Das melden Forscher des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam und der Berliner Universitätsklinik Charité.
Sie untersuchen derzeit, wie das Essverhalten die Gesundheit von Menschen über 50 Jahren beeinflusst. Vor allem soll geklärt werden, ob eine bestimmte Ernährung gegen Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes hilft.
Die 500 Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip auf zwei Gruppen verteilt. Nur eine Gruppe ernährt sich nach den Vorgaben der Wissenschaftler: ballaststoffreich und überwiegend mit pflanzlichen Fetten und Eiweißen. Die Forscher überprüfen regelmäßig die Körperzusammensetzung (Fettmasse und Muskelmasse), die geistige Leistungsfähigkeit und das Herz-Kreislauf-System der Teilnehmer. Zudem werden regelmäßig Blut-, Urin- und Stuhlproben analysiert.
Erste Probanden, die sich nach den Vorgaben der Wissenschaftler ernähren, berichten bereits von Erfolgen, zum Beispiel von verbesserten Blutzuckerwerten. Die Forscher wissen jedoch, dass es vielen schwerfällt, wissenschaftlich fundierte Ernährungsempfehlungen auch umzusetzen. Daher will das Forscherteam auch herausfinden, ob und wie sich die Essgewohnheiten noch im mittleren Alter beeinflussen lassen. Unter anderen wird untersucht, ob der Lebenspartner Einfluss darauf hat, eingefahrene Ernährungsgewohnheiten zu ändern.