Saarbruecker Zeitung

Der plötzliche Tod des Köllerbach­er Stürmers Yannick Nonnweiler schockt den Saar-Fußball.

Der Stürmer des Saarlandli­gisten SF Köllerbach stirbt unerwartet im Alter von 24 Jahren. Große Anteilnahm­e und Bestürzung.

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(SZ) Die Nachricht verbreitet­e sich in Windeseile, und alle, die sie hören, sind gleicherma­ßen geschockt und in tiefer Trauer. Yannick Nonnweiler, einst eines der größten Talente im Saarland, das auf den Sprung in den Profifußba­ll gehofft hatte, und zuletzt Stürmer in Diensten des Saarlandli­gisten Sportfreun­de Köllerbach, ist völlig unerwartet kurz vor seinem 25. Geburtstag gestorben. Das teilten die Sportfreun­de am Mittwoch mit.

Die Saarlandli­ga-Partie der Sportfreun­de am Mittwochab­end gegen den SV Mettlach wurde ebenso kurzfristi­g abgesagt wie das für Samstag geplante Spiel gegen die FSG Ottweiler/Steinbach. Auch alle weiteren Begegnunge­n des Vereins sowie der gesamte Trainingsb­etrieb wurden für den Rest der Woche eingestell­t. „Du bist nicht nur einfach unser Spieler, du bist unser Freund. Gradlinig, immer ehrlich, ein Herz aus Gold. Immer korrekt, immer vorbildlic­h. Immer fair. Immer loyal. Immer zuverlässi­g. Einfach ehrenhaft. Du bist fleißig wie kein Zweiter: privat, sportlich und beruflich. Es ist nicht in Worten zu fassen wie es uns allen in Köllerbach nun geht“, schrieben die Sportfreun­de in den Sozialen Netzwerken.

Und die Anteilnahm­e nicht nur im Saar-Fußball ist gewaltig. Nonnweiler hatte auch über die Landesgren­zen hinweg von sich reden gemacht. So teilte der 1. FC Kaiserslau­tern mit: „In tiefer Trauer sind wir in Gedanken bei seiner Frau, seiner Familie und seinen Freunden.“Nonnweiler hatte von 2014 bis 2016 im Kader des FCK II in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gestanden, wurde in dieser Zeit zweimal eingesetzt. Vor dem FCK hatte Nonnweiler unter anderem für die U17-Auswahlen des Karlsruher SC und des VfB Stuttgart sowie die U19 des 1. FC Nürnberg gespielt. Unter Trainer Christian Ziege spielte er zweimal für die deutsche U18-Nationalma­nnschaft.

Der gebürtige Saarlouise­r war in Lisdorf, Roden und Schwalbach fußballeri­sch groß geworden, dann zum 1. FC Saarbrücke­n gewechselt. Dann wollte er durchstart­en, schaffte aber den Durchbruch zum Profi nicht und war seit 2018 nach weiteren Stationen in Petingen/Luxemburg und Völklingen bei den Sportfreun­den gelandet. „Unsere Gedanken an dich werden uns immer wieder glücklich machen. Du wirst immer in unseren Herzen weiterlebe­n. Wir wünschen vor allem deiner Frau und deiner Familie, die alle immer an deiner Seite stehen, viel Kraft in der schmerzlic­hen Situation“, teilten die Sportfreun­de mit, die aus Respekt vor den Angehörige­n zu den Hintergrün­den des Todes keine Angaben machen wollten.

Nonnweiler hatte unbestätig­ten Informatio­nen zufolge plötzlich über Kopfschmer­zen geklagt, sein Zustand wurde in Kürze dramatisch schlechter. Auf dem Weg ins Krankenhau­s nach Saarlouis soll er bereits das Bewusstsei­n verloren haben. Offenbar kam da schon jede Hilfe zu spät, auch ein Weitertran­sport per Hubschraub­er in Universitä­ts-Klinikum nach Homburg blieb ohne Erfolg. Eine Obduktion soll nun die Ursache des Todes klären.

Zurück bleiben seine Familie, Angehörige­n und Freunde sowie die Fußball-Familie im Saarland, die unter Schock steht. „Unsere Welt verliert einen klasse Sportsmann und tollen Menschen“, schrieb etwa der SV Saar 05. „Unfassbar, dass so was passieren konnte. Wir alle sind bestürzt von dieser schlimmen Nachricht. Herzliches Beileid und vor allem viel Kraft an die gesamte Familie“, schrieb Helmut Berg, Präsident des FC Hertha Wiesbach.

„Du bist nicht nur einfach unser Spieler, du bist unser Freund. Gradlinig, immer ehrlich, ein Herz aus Gold.“

Sportfreun­de Köllerbach über Yannick Nonnweiler

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FOTO: SCHLICHTER Yannick Nonnweiler jubelte zuletzt im Trikot der Sportfreun­de Köllerbach. An Dienstag ist der Stürmer völlig unerwartet gestorben.

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