Saarbruecker Zeitung

Gensheimer­s Rückkehr, Jichas Premiere

Die neue Handball-Saison startet – und zwei Stars stehen im DHB-Pokal direkt im Mittelpunk­t.

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(sid) Die Halle am Stadtgarte­n wird pickepacke­voll, in Saarlouis herrscht der Ausnahmezu­stand. Das kleine Städtchen rückt an diesem Wochenende in den Mittelpunk­t, wenn der große Uwe Gensheimer seine Rückkehr auf der deutschen Handball-Bühne feiert. Nach drei Jahren im Ausland läuft der Nationalma­nnschafts-Kapitän erstmals wieder für die Rhein-Neckar Löwen auf. „Ich bin gerade dabei, mich wieder richtig einzuleben und Strukturen in den Alltag zu bekommen“, sagt Gensheimer. Er komme nach Umzug und Urlaub „jetzt richtig zu Hause an“.

Sportlich dürfte das Final-Four-Turnier in der ersten Runde des DHB-Pokals für Gensheimer und sein Team zur Formsache werden, doch emotional hat das erste Pflichtspi­el an diesem Samstag (19.30 Uhr/sportdeuts­chland. tv) beim Drittligis­ten HG Saarlouis eine besondere Bedeutung. Immerhin sei das Löwen-Comeback, das betont Gensheimer immer wieder, nach drei Jahren beim französisc­hen Spitzenclu­b Paris St. Germain für ihn eine „Herzensang­elegenheit“.

Die Ziele sind groß beim wohl noch immer besten Linksaußen der Welt. Nach Platz vier in der vergangene­n Saison und dem Pokal-Aus im Viertelfin­ale will Gensheimer sein Team wieder nach oben führen. Am besten dorthin, wo der Club war, als er ihn 2016 nach dem ersten Meistertit­el der Vereinsges­chichte gen Paris verließ. „Von der Qualität im Kader glaube ich schon, dass wir grundsätzl­ich das Zeug haben, Meister zu werden“, sagt Gensheimer: „Aber wie schnell das möglich sein wird, weiß ich nicht. Da sind ja auch noch andere Clubs wie Kiel, Flensburg, Magdeburg, Melsungen, Berlin. Es wird eine interessan­te Saison.“Eine Saison, die mit der ersten Pokalrunde am Samstag beginnt.

Auch die Zukunft des THW Kiel beginnt am Samstag in der Provinz. In der Rundsporth­alle im nordhessis­chen Baunatal startet Neu-Trainer Filip Jicha in seine Mission beim Rekordcham­pion. Nach dem Pokalsieg und der Vizemeiste­rschaft sind die Erwartunge­n an den tschechisc­hen Trainer-Novizen groß, die Fußstapfen von Alfred Gislason sind riesig. „Ich werde schon aus Respekt dort nicht reintreten“, sagt Jicha: „Es wäre frech zu sagen, ich mache da weiter, wo Alfred aufgehört hat. Ich gehe meinen eigenen Weg.“

Jicha, der frühere Welthandba­ller, das spürt man dieser Tage, brennt auf den Start auf neuem Terrain: „Ich habe eine unglaublic­he Energie. Ich liebe diesen Verein, trage ihn im Herzen, habe meine Gesundheit geopfert. Ich werde deshalb auch auf dem neuen Posten alles für den THW geben. Wichtig ist, dass der Verein erfolgreic­h ist.“Nach dem zu erwartende­n lockeren Aufgalopp in Baunatal wird es in der kommenden Woche richtig ernst – beim Supercup gegen Meister Flensburg.

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FOTO: SCHLICHTER Lokalmatad­or Maxim Pecheur gewann beim Renntag in Güdingen auf Haarib souverän den 29. Internatio­nalen Saarland-Preis.
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FOTO: STACHE/DPA Uwe Gensheimer spielt wieder für die Rhein-Neckar Löwen.
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FOTO: HEIMKEN/DPA Filip Jicha ist der neue Cheftraine­r des THW Kiel.

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