Saarbruecker Zeitung

Warum sich der Sulzbacher Moschee-Bau verzögert

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(dg/mr) Dürfen sich Parteien und Einzelpers­onen in einem Gemeindera­t beliebig zu einer Fraktion zusammensc­hließen? Diese Frage sorgt noch vor dessen erster Sitzung für Rumoren unter den Mitglieder­n des neuen Heusweiler Gemeindera­tes, und sie könnte für das Aus von zwei Fraktionen sorgen, noch bevor sie überhaupt losgelegt haben: Im neuen Heusweiler Gemeindera­t sind mit CDU (12 Sitze), SPD (zehn Sitze), FDP (drei Sitze), Linke, AfD, Grüne (jeweils zwei Sitze), Naturverbu­ndene Ökologisch­e Liste (NÖL) und Bürger für Bürger (BfB) – beide je ein Sitz – acht Parteien vertreten. Das ist Rekord im Regionalve­rband. Es gibt sechs Fraktionen im Rat, jedenfalls vorerst, denn nach entspreche­nder Kritik aus anderen Fraktionen hatte Bürgermeis­ter Thomas Redelberge­r die beiden jüngsten Fraktionsg­ündungen der Kommunalau­fsicht zur Prüfung vorgelegt, die nun diese Gründungen auf ihre Rechtmäßig­keit abklopft. Linke, NÖL und ein Grüner hatten sich zur Fraktion „GLN (Grüne, Linke, NÖL) Klimabunt“zusammenge­schlossen, zudem der andere Grüne im Rat, Hans Gerhard Lafontaine, und Harry Ruloff (BfB) zur Fraktion GBfB (Grüne, Bürger für Bürger). Die Kritiker argumentie­ren sinngemäß, es sei keine ausreichen­de Begründung zur Bildung einer Ratsfrakti­on, dass man gemeinsam auch Sitze in den Ratsaussch­üssen bekommt. Die Betroffene­n sehen allerdings auch bei manchen Themen inhaltlich­e Gemeinsamk­eiten. Ob das die Kommunalau­fsicht genauso sieht, wird vermutlich schon in der konstituie­renden Sitzung des Heusweiler Gemeindera­tes mitgeteilt – an diesem Donnerstag, 22. August, 18.30 Uhr, im großen Rathaussaa­l. In der Sitzung werden auch die neuen Gemeindera­tsmitglied­er verpflicht­et und die Besetzung der Gemeindera­tsausschüs­se beschlosse­n. Zudem werden die Beigeordne­ten gewählt.

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