Jongleur und Magier: Nicolodi wollte schon als Kind auf die Bühne
Während seine Kollegen für Spannung nonstop sorgen, setzt Dustin Nicolodi in der aktuellen Show „Punxx“des „Circus Flic Flac“, der noch bis zum 1. September auf den Saarbrücker Saarterrassen gastiert, auf Spaß pur. Der Entertainer zaubert, jongliert und witzelt: „Was man nicht alles für Geld machen muss“– und trifft damit den (Lach-) Nerv des Publikums.
Bereits 2004 hatte Nicolodi zusammen mit seinem Vater Willer ein Engagement bei „Flic Flac“. Dieser hatte eine Bauchredner-Nummer, sein Sohn zeigte Handstand-Akrobatik. „Er war früher auch Akrobat“, sagt Dustin Nicolodi. Während seine Mutter aus der Schweiz stammt, Theater gespielt hat und mal Miss Schweiz war, ist sein Vater Italiener und kommt aus einer bekannten Artistenfamilie. Dustin Nicolodi führt diese Tradition jetzt schon in der achten Generation fort. „Ich bin quasi im Moulin Rouge in Paris aufgewachsen“, sagt er. Dort trat sein Vater lange Zeit auf. Und auch er habe nie etwas anderes machen wollen. Mit 14 fing Dustin Nicolodi schließlich mit seiner Handstand-Nummer an.
Nach einer Saison beim „Circus Flic Flac“hatte er Engagements beim Zirkus Knie in der Schweiz und in Skandinavien. Von Australien über Asien bis in die USA ist er inzwischen schon in vielen Teilen der Welt aufgetreten. Er hatte Verträge auf Kreuzfahrtschiffen, in Theatern und bei verschiedenen Dinnershows. „Reisen macht mir viel Spaß“, sagt er. Heute ist der Schweizer 35 und als Jongleur, Magier und Comedian unterwegs. Obwohl er seine aktuelle Nummer als Coperlin schon etwa zehn Jahren in seinem Repertoire hat, können auch diejenigen Zuschauer, die seine Gags schon von seinen früheren Auftritten kennen, immer wieder darüber lachen. Eine Erklärung zu finden, warum dies so ist, fällt ihm schwer. Vielleicht liege es daran, dass es oft ganz einfache Sachen seien und er nicht nur rede, sondern auch visuelle Elemente in seiner Show habe, überlegt er. Zudem suche er immer nach neuen Teilen.
Wenn er auf der Bühne stehe, gehe alles automatisch. Er habe seine Rolle quasi im Blut – und immer noch Spaß daran, wenn das Publikum mitlache. Einmal habe er jedoch einen Freiwilligen aus dem Publikum ausgewählt, der einfach nicht mit ihm reden wollte und nur wie ein Wolf geheult habe. Und auch wenn seine Probanden versuchen würden, selbst immer lustig zu sein, passe das nicht so gut. Aber: Improvisieren gehört in seinem Beruf dazu. Sein großes Vorbild ist übrigens der 1984 verstorbene britische Komiker Tommy Cooper. Privat könne er über seinen deutschen Kollegen Markus Krebs herzhaft lachen.
„Ich gehe gerne gut Essen“, sagt der Schweizer. Und das gefällt ihm auch besonders am Saarland. Schon bei seinen früheren Engagements habe er ein paar tolle Restaurants empfohlen bekommen. Und auch bei seinem aktuellen Aufenthalt in Saarbrücken möchte er seiner Liebe zur Kochkunst frönen. Dass die Saarländer aber auch große Fans der Würztunke Maggi sind, wusste er bis dato nicht. Stattdessen habe er sich immer gewundert, warum sein Gag, bei dem er eine Maggi-Flasche herbeizaubert, hier immer besonders gut ankommt und das Zelt tobt. „In Saarbrücken gibt es das beste Publikum, das ich bisher gehabt habe“, betont er.
Zudem geht Dustin Nicolodi in seiner Freizeit gerne ins Fitness-Studio und in der Stadt spazieren. An seinem aktuellen Engagement bei ‚Flic Flac‘ gefalle ihm besonders, dass dieser „so ist, wie heute ein moderner Zirkus sein sollte.“Zudem zeige er, dass es auch ganz ohne Tiere gehe.