Saarbruecker Zeitung

Die Marktschre­ier bleiben noch bis Sonntag

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(bub) Ob man wirklich ein Schnäppche­n macht, wenn man bei den Marktschre­iern einkauft, sei noch dahingeste­llt. Aber sehenswert ist die Show allemal: Die Männer und ihre einzige Marktschre­ier-Kollegin Nudel-Anne spielen sich die Bälle zu, schreien ihre Angebote ins Publikum und drücken scheinbar jedem eine Tüte in die Hand, auch wenn derjenige gar nicht vorhatte, etwas einzukaufe­n.

Vor der Europa-Galerie finden die Marktschre­ier, die immer wieder in Saarbrücke­n gastieren, ein interessie­rtes Publikum. Sechs bekannte Vertreter dieser Zunft waren am Mittwoch zum Marktschre­ier-Festival angereist. Ihr Konzept ist eine Mischung aus Jahrmarkt und Kaffeefahr­t. „Wurst-Achim“, „Aal-Ole“, „Gewürz-Uwe“, „Nudel-Anne“, „Kuchen-Olli“und der „Blumen-Holländer“wollen bis kommenden Sonntag mit lautem Organ ihre Waren an den Mann und die Frau bringen. Da dürfen die Künstlerna­men natürlich nicht zu komplizier­t sein.

Michel Saarloos alias Blumen-Holländer hat sich das Festival zum Anlass genommen, einen Verkaufsre­kord zu brechen: „Der aktuelle Weltrekord im Verkauf von Orchideen liegt bei 1468 innerhalb von dreieinhal­b Stunden. Ich möchte das toppen und 1651 Orchideen innerhalb von vier Stunden verkaufen“, erklärte er, der aus Amsterdam angereist ist. „Ich finde es klasse, dass Leute extra hierherkom­men, um meine Orchideen zu kaufen.“Wurst-Achim ist mit vier Tonnen Wurst angereist, er will bis Sonntag alles verkauft haben.

Dreißig Getränke- und Imbissstän­de und ein kleiner Krammarkt sorgen beim Festival für Marktplatz-Ambiente.

Die Marktschre­ier bleiben noch bis 25. August vor der Europa-Galerie in Saarbrücke­n. Die Öffnungsze­iten: bis Samstag von 10 bis 19 Uhr, am Sonntag dann von 11 bis 18 Uhr.

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FOTO: BECKER&BREDEL Der Blumen-Holländer mit seinen Orchideen.

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